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"Traditionsbuch" verläßt Neumarkt
Das "Traditionsbuch" - auch wenn es nicht das Alter Neumarkts
beweist, ist es ein wertvolles Ausstellungsstück.
Stadtarchivar Dr. Frank Präger war es gelungen, das sogenannte "Traditionsbuch" des Klosters Reichenbach aus dem Staatsarchiv Amberg für das Stadtmuseum auszuleihen - auch wenn inzwischen längst feststeht, daß es als Beweis für das heuer laufende 850-Jahr-Jubiläum keine sehr gute Figur macht.
Ein Eintrag im Traditionsbuch des Klosters Reichenbach, in dem ein Marchwardus de Nuwenmarchet bei einer um das Jahr 1160 vollzogenen Besitzübertragung aufgeführt ist, war 1960 und 1985 als Anlass genommen worden, das 800- und 825jährige Bestehen Neumarkts zu feiern.
In dieser Tradition stehen auch die diesjährigen Jubiläumsfeierlichkeiten – doch unter dem Vorbehalt, dass Neumarkt zwar um diese Zeit gegründet wurde, die Quelle aus Reichenbach sich aber nicht auf die Stadt Neumarkt beziehen kann.
Das wird auch in der Ausstellung "Immer wieder neu – vom Markt zur Stadt" bewiesen, die sich mit den Anfängen und der frühen Entwicklung Neumarkts auseinandersetzt. Darin kann man als Herzstück der Ausstellung das tadellos erhaltene Original der Urkunde des Stauferkaisers Friedrich II. aus dem Jahre 1235 bestaunen, die den beiden Städten Nürnberg und Neumarkt untereinander Zollfreiheit gewährte.
Das wertvolle "Traditionsbuch" aus dem Kloster Reichenbach wird nur noch bis zum 10. Juni im Stadtmuseum gezeigt – die Ausstellung selbst dauert noch bis zum 5. September. Geöffnet ist sie Mittwoch, Donnerstag, Freitag und Sonntag (auch Pfingstsonntag), jeweils von 14 bis 17 Uhr.
20.05.10
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