Keine "reine Männersache"


Staatssekretärin Hessel, MdL Füracker, "Europoles-Geschäftsführer Hendrik Schulz und vbm-Hauptgeschäftsführer Bertram Brossardt mit zwei Camp-Teilnehmerinnen.


Die Mädchen erlebten technische Ausbildungsberufe hautnah.


Camp-Teilnehmerinnen mit einem Azubi beim Anfertigen der
Wanduhr.
NEUMARKT. Sie haben gelötet, gefräst und gedreht. Sie haben Leiterplatten bestückt und CNC-Fräsmaschinen programmiert – 16 Mädchen aus der Region erlebten beim ersten "Mädchen für Technik-Camp" in Neumarkt technische Ausbildungsberufe hautnah.

Fünf Tage lang haben die Schülerinnen zwischen 12 und 14 Jahren – unterstützt von Ausbildern und Auszubildenden - bei der Verbundausbildung von wodego, Rail.One und Europoles metallische und elektronische Einzelteile selbst bearbeitet. Am Ende konnten alle Mädchen eine Wanduhr mit nach Hause nehmen.

Dieses gute Stück präsentierten sie am letzten Camp-Tag Eltern, Lehrern und vielen Ehrengästen, darunter Bayerns Wirtschaftsstaatssekretärin Katja Hessel, Bertram Brossardt, Hauptgeschäftsführer der bayerischen Metall- und Elektro-Arbeitgeberverbände bayme und vbm, Thomas Schweigler, Leiter Ökonomische Bildung im Bereich "Wirtschaft im Dialog" beim Bildungswerk der Bayerischen Wirtschaft, und MdL Albert Füracker.

"Mit diesem Projekt wollen wir das Selbstvertrauen der Mädchen in ihrem Umgang mit Technik stärken und so auch den Fokus bei ihrer Berufsorientierung erweitern", verweist Bertram Brossardt auf das Engagement von bayme vbm, die die "Technik-Camps" finanziell und ideell fördern. Schließlich biete gerade die Metall- und Elektrobranche Mädchen und Frauen viele abwechslungsreiche und gutbezahlte Arbeitsplätze.

"Die Schülerinnen sammeln hier wichtige Erfahrungen bei technischen Themen und erleben, dass Technik und Naturwissenschaft keine reine Männersache sind", sagte Staatssekretärin Hessel (wir berichteten). Deutschland und Bayern könnten es sich nicht erlauben, das Potenzial von Frauen in technischen Berufen ungenutzt zu lassen.

Auch bei den Neumarkter Firmen, die das Camp ausrichteten, haben Frauen in technischen Berufen aus Tradition gute Perspektiven, wie der technische Ausbildungsleiter Andreas Götz erklärt: "Ihren männlichen Kollegen stehen sie in nichts nach." "Die Camps tragen zu einer praxisnahen Berufsorientierung bei und fördern wichtige Kontakte zwischen Mädchen und Unternehmen", so Thomas Schweigler vom bbw. Im Camp würden die Teilnehmerinnen technische Berufe hautnah erleben und Selbstvertrauen in ihre eigenen technischen Fähigkeiten gewinnen.

Viele der Teilnehmerinnen konnten sich zum Abschluss des Camps eine berufliche Zukunft in einem technischen Beruf vorstellen. Die Mädchen freuten sich zudem, dass sie nicht nur in punkto Berufswahl weiter gekommen sind, sondern auch ihre Integrationsbereitschaft und Kommunikationsfähigkeit trainieren konnten.

An den "Mädchen für Technik-Camps" beteiligen sich bayernweit in diesem Jahr 14 Unternehmen und eine Hochschule. Das Ferienangebot ist bis auf die An- und Abreisekosten für die Mädchen kostenlos. Während der gesamten Woche sind sie in der Nähe der Partnerfirma untergebracht und werden rundum betreut. Teamspiele und Ausflüge sorgen für den Abenteuerfaktor.
28.05.10
Neumarkt: Keine "reine Männersache"
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