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"Feste feiern..."
Um Feste geht es im Juli
Mit Freunden fröhliche Feste feiern, das passt zur Sommerzeit und passt den Gästen prima in den Kram. Manchem Gastgeber allerdings zaubert der Gedanke eher Sorgenfalten auf die Stirn. Was kann ich tun, damit es wirklich ein gelungenes Fest wird, an das alle Teilnehmer gerne zurückdenken? Das ist die Frage. Als Antwort hat die Stadtbücherei ihren Thementisch Juli mit einem üppigen Festmenü gedeckt. Es umfasst Ideen für Kinderfeste, zünftige Bier- und Weinabende, anspruchsvolle Büffets und gewährt einen Blick über die Schulter berühmter Starköche. Und wer absolut keine Feierlaune hat? Der findet stattdessen vielleicht Geschmack an Titeln wie "Kochen ist Krieg" oder "Mord zum Aperitivo".
Der Titel lautet schlicht "Büfetts", aber dahinter verbirgt sich ein Rundum-Sorglos-Paket für so anspruchsvolle Kreationen wie Tausend-und-eine-Nacht-, Asien-, Skandinavien- oder auch ganz einfach Fingerfood-Büfetts. Von den organisatorischen Vorbereitungen bis zu den Feinarbeiten am "Tag X", von den Getränken bis zu den Desserts, von Austausch-Tipps für Notfälle bis zu schnellen Varianten haben Margit Proebst und ihre Co-Autorinnen an alles gedacht.
Künstler am Küchenherd – wer seine Gäste verwöhnen möchte wie Lafer, Linster, Mälzer oder Schuhbeck - bitte sehr, die Starköche geben ihre Geheimnisse bereitwillig preis. Ihre Werke sind nur ein winziger Teil von insgesamt 600 verfügbaren Kochbüchern. Darunter sind Grundkochbücher für die Kleinsten, natürlich französische und italienische Küche, Tapas aus Spanien, Leckerbissen für Vegetarier und exotische Angebote wie koschere Gerichte aus Israel. Wem das noch immer nicht reicht, der findet alles rund ums "Kochen und Genießen" in der gleichnamigen Zeitschrift, die monatlich erscheint und jeweils für 14 Tage ausgeliehen werden kann.
Gerade für kleine und größere Feste gilt: Das Auge isst mit! Der Ratgeber "Dekolust" von Ros Badger und Elspeth Thompson zeigt, wie man mit Dekorationen aus Naturmaterialien – von Holunderblüten über Blumenzwiebeln bis zu Muscheln aus dem Sommerurlaub – eine stimmungsvolle Atmosphäre schaffen kann. Die leicht verständlichen Anleitungen geben außerdem mit Schablonen und Schnittmustern Anregungen für individuelle Basteleien und Handarbeiten, schließen Kochen, Backen und sogar das Destillieren von Quittenlikör ein.
Über 100 Spiel- und Partytipps hält das Buch "Kinderspiele – Kinderpartys" bereit. Ob Ritter-, Hexen- oder (zum Glück noch weit weg) Schneeparty: Mit diesen Ideen wird jedes Kinderfest ein voller Erfolg! Von der Einladung bis zur Verabschiedung reichen die Vorschläge, geeignete Kindermenüs werden genauso vorgestellt wie lustige Verkleidungen.
"Genießen in Bayern. Essen, trinken, zünftig feiern!" In diesem reich bebilderten Kochbuch stellen vier Spitzenköche aus Oberbayern, Ostbayern, Franken und dem Allgäu/Bayerisch Schwaben ihre Rezepte vor; traditionelle Gerichte, aber modern umgesetzt und kreativ verfeinert. Die ganze Vielfalt der bayerischen Küche kommt hier zur Geltung, und die Freude am Feiern ebenso, denn regionale Bier- und Weinfeste, Musikfestivals und historische Reiterspiele gehören zur bayerischen Lebensart dazu – und deshalb auch in dieses Buch.
Weil wir grad´ beim Feiern sind: "Mir hom Kirwa" von Uli Piehler widmet sich Kirchweihfreuden in der Oberpfalz, und das nicht nur bierselig, sondern auch mit überraschenden Informationen über lokale Besonderheiten. Wer weiß schon, dass die erste Nachkriegskirwa in Poppenricht stattfand, dass in Raigering das Geldbeutelwaschen Tradition hat und in Freudenberg das Bärentreiben?
Schluss mit lustig, denn "Kochen ist Krieg!" Das ist der verstörende Titel eines Buches aus der Feder des "Tatort"-Kommissars Gregor Weber. Er hat mit 36 Jahren eine Kochlehre absolviert und anschließend in deutschen Küchen gearbeitet: in einer Pizzeria, auf einem Kriegsschiff, in einer Theaterkantine und beim Bundespräsidenten. Sein Fazit: Ausdauer, Ehrgeiz, ungeheurer Fleiß und die Fähigkeit, Niederlagen und Schmerzen ertragen zu können, gehören zu den Grundqualifikationen des Kochs in der Spitzengastronomie. Es geht also nicht um leckere Rezepte und Feinschmeckereien, sondern um ungeschönte Sozialreportagen, die den oft harten Alltag in deutschen Küchen schildern.
Zum Schluss wird es noch härter, geradezu brutal: "Mord zum Aperitivo" klingt italienisch und klingt nach Krimi. Beides stimmt. Die Erfolgsautorin Margherita Oggero hat wieder einmal einen Cocktail für Hartgesottene gemixt. Eine Prostituierte wird bestialisch umgebracht, ein etwas zurückgebliebener Junge verschwindet. Commissario Berardi hat viel zu tun. Aber auch angenehme Accessoires wie Essen, Trinken, Liebe runden das Geschehen ab, weshalb auch dieser Roman den ansonsten gewaltfreien Juli-Thementisch bereichert.
10.07.10
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