"Erste Ergebnisse"


Im Landratsamt traf man sich zur Weiterbearbeitung der regionalen Strategie zur Klimaanpassung

NEUMARKT. 40 Interessierte trafen sich im Saal des Landratsamtes zur Weiterbearbeitung der regionalen Strategie zur Klimaanpassung.

Grundlage für diesen Workshop waren 14 strategische Kernaussagen, die bereits in einer ersten Workshop-Runde im Februar von vielen Teilnehmern aus der Region erarbeitet worden waren. Dieses mal ging es darum, den Faden wieder aufzunehmen und konkrete Maßnahmen zu entwickeln und zu diskutieren.

Drei Themenbereiche befassten sich mit den Klimaanpassungsstrategien für die Region Neumarkt. In der Arbeitsgruppe "Energien" diskutierten die Teilnehmer auch die Möglichkeit, Kommunen als Akteure der Energieversorgung zu gewinnen. Die Teilnehmer kamen auch zu dem Schluss, dass zur Förderung der Innenentwicklung in den Gemeinden die Flächennutzungs- und Bebauungspläne künftig besser genutzt werden sollten.

Der Arbeitskreis "Land- und Forstwirtschaft, Naturschutz und Tourismus" setzte sich für eine sinnvolle Nutzung der Biomasse ein, was derzeit nicht immer der Fall sei. Diskutiert wurde auch die Idee eines Klimalehrpfades in der Region, der mit einem Energiepfad kombiniert werden könnte.

Die dritte Gruppe "Siedlungs- und Infrastruktur, Bauwesen, Gesundheit" nahm sich insbesondere der Zusammenarbeit zwischen mehreren Gemeinden an. Dies könnte in der Wasserversorgung geschehen, was die Versorgungssicherheit verbessern würde. Auch sollte darüber nachgedacht werden, inwieweit Gemeinden gemeinsam Gebäude oder Anlagen nutzen könnten. Schon in Planungen sollten künftig ausserdem verstärkt extreme Wetterereignisse einbezogen werden, damit entsprechend zielgerichtet damit umgegangen werden kann.

In allen Arbeitsgruppen war Bewusstseinsbildung und Öffentlichkeitsarbeit ein wichtiger Faktor für den künftigen Umgang der Region mit dem Klimawandel. Auch sollten die verschiedenen Planungen insgesamt besser aufeinander abgestimmt werden.

Der Landkreis Neumarkt ist eine von acht Regionen bundesweit, die vom Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung als Modellvorhaben (MORO) ausgewählt wurde und eine regionale Klimaschutz- und Klimaanpassungsstrategie entwickeln soll. Dabei geht es zum einen um die Weiterentwicklung der Regionalplanung und zum anderen um den Aufbau regionaler Netzwerke zum Thema Klimawandel. Die Modellregionen sollen eine regionale Anpassungsstrategie an den kommenden Klimawandel erarbeiten und erste Umsetzungsschritte anstoßen.

Durchgeführt wird das Projekt des Landkreises Neumarkt vom Energiebüro des Landratsamtes in Zusammenarbeit mit der Regina, der Universität der Bundeswehr in München und der Firma Valentum aus Regensburg.

Im letzten Schritt des Projektes "Klima-Neu" werden voraussichtlich gegen Ende des Jahres die Ergebnisse nochmals konkretisiert und ein Handlungskonzept für ihre tatsächliche Umsetzung in der Region erstellt.
16.07.10
Neumarkt: "Erste Ergebnisse"
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