Keine Unwetter-Schäden
NEUMARKT. Die schweren Unwetter in Mittelfranken und der Oberpfalz in der Nacht zum Samstag machten einen Bogen um den Landkreis Neumarkt.
Jedenfalls kam es hier zu keinen Schäden und zu keinen Verkehrsbehinderungenm, versicherte ein Sprecher der Feuerwehr auf Anfrage von
neumarktonline am Samstagmorgen.
Zwischen 3.50 Uhr und 5.10 Uhr zogen schwere Gewitter über die Oberpfalz, sagte ein Sprecher der Regensburger Polizeidirektion. Dies führte zu einem deutlich erhöhtem Notruf- und Einsatzaufkommen bei Feuerwehr und Polizei.
Bei der Einsatzzentrale Oberpfalz gingen über 70 Notrufe ein.
Zahlreiche umgestürzte Bäume mussten beseitigt und vollgelaufene Keller und Unterführungen ausgepumpt werden.
Verletzte Personen sind glücklicherweise nicht zu beklagen.
- Die BAB A 93 war in Fahrtrichtung Regensburg zwischen den Anschlussstellen Schwandorf Süd und Teublitz wegen eines umgestürzten Baumes für etwa 45 Minuten gesperrt.
- Im Containerterminal Regensburg wirbelte der Sturm zwei Container durch die Luft. Bis auf einige Dellen in der Fahrbahn kam es aber zu keinen Schäden.
- In Nabburg wurden Aufbauten für das historische Fest vom Wind zerstört. Es entstand ein Schaden von über 10.000 Euro.
- Die Illerstraße in Regensburg musste weiträumig abgesperrt werden, da sie an einer Baustelle vom Regenwasser unterspült worden war und die Fahrbahn einzubrechen drohte.
- In Burglengenfeld fiel für etwa eine Stunde der Strom aus.
Die Gewitterfront zog auch über große Teile Mittelfrankens. Blitzschläge lösten hier
zwei Gebäudebrände mit hohen Sachschäden aus; Personen wurden nicht
verletzt.
- Gegen 3.10 Uhr bemerkte eine Nachbarin, dass ein Blitz in ein ehemaliges landwirtschaftliches Anwesen in Wöllmetzhofen (Landkreis WUG) eingeschlagen hat. Er traf den Dachstuhl der rechtwinklig unmittelbar an das Wohnhaus angebauten Scheune und setzte diesen sofort in Brand. Flammen und Rauch waren weithin sichtbar. Die Bewohner (Ehepaar; 60 und 58 Jahre alt) konnten sich unverletzt in Sicherheit bringen. Alarmierten Feuerwehren aus den umliegenden Ortschaften gelang es weitgehend, ein Übergreifen der Flammen auf das Wohnhaus zu verhindern. Insgesamt waren 160 Feuerwehrmänner im Einsatz. Völlig zerstört wurde die Scheune, in der Stroh und landwirtschaftliche Geräte gelagert waren. Das angrenzende Wohnhaus wurde leicht beschädigt. Die Höhe des Sachschadens beträgt ca. 100 000 Euro.
- Auf etwa 150 000 Euro wird der Schaden an einem Einfamilienhaus in einem Neubaugebiet in Dinkelsbühl (Landkreis Ansbach) geschätzt. Hier löste ein Blitzschlag gegen 4 Uhr einen Schwelbrand im Dachstuhl aus. Die beiden 60 und 26 Jahre alten Bewohner (Vater und Sohn) bemerkten den Brand und alarmierten die Rettungskräfte. 40 Angehörigen der Feuerwehr Dinkelsbühl gelang es, ein Übergreifen der Flammen auf das Erdgeschoß zu verhindern. Das ausgebauten Dachgeschoß hingegen wurde ein Raub der Flammen.
17.07.10
Neumarkt: Keine Unwetter-Schäden