"Unfall im Rückwärtsgang"

Unfallrisiko Baumaschinen
NEUMARKT. Der Arbeitsschutz auf den Baustellen im Landkreis Neumarkt soll verbessert und das Unfallrisiko verringert werden.
Das hat der Bezirksverband Oberpfalz der IG Bauen-Agrar-Umwelt gefordert. "Jeder Euro, den Baufirmen in Sicherheitstechnik investieren, um ihre Beschäftigten vor Unfällen zu schützen, ist gut angelegt", sagte der Neumarkter Peter Prison. Der Bezirksvorsitzende der IG BAU Oberpfalz wies darauf hin, dass das Unfallrisiko gerade auf dem Bau besonders hoch sei.
Ein Großteil der Unfälle passiere mit Baumaschinen. "Unfallquelle Nummer eins sind die toten Winkel. Vom Fahrerplatz aus kann man Beschäftigte, die in der Nähe von Baggern arbeiten, nicht sehen", sagt Peter Prison. Immer wieder würden Arbeitnehmer dabei angefahren oder überrollt. Es sei dringend notwendig, die Rückfahrsicherheit bei Baumaschinen zu verbessern.
Mit der Installation von Kameras könne das Unfallrisiko erheblich reduziert werden. "Dabei überträgt die Kamera am Heck eines Baggers das sonst nicht einsehbare Umfeld auf einen Monitor in die Fahrerkabine", so der IG-BAU-Bezirksvorsitzende. Eine Pflicht, Kameras zu installieren, gibt es nach Angaben der IG Bau noch nicht. Aber in der Regel lasse sich jedes Fahrzeug, das auf Baustellen im Einsatz ist, nachrüsten.
"Radlader, Planierraupen und Walzen fahren während der Arbeit 40 bis 50 Prozent ihrer Strecke rückwärts. Hier ist die Kameratechnik quasi ein Muss", so Prison. Das Kamera-Monitor-System sei auch in der Landwirtschaft sinnvoll. Ein Nachrüsten biete sich insbesondere bei Mähdreschern, Maishäckslern und Schleppern an.
04.08.10
Neumarkt: "Unfall im Rückwärtsgang"