"Keine Katastrophe"


Im Gemeindegebiet Berg wird versucht, die Hochwassergefahr zu minimieren - hier am Kaltenbach in Hausheim

NEUMARKT. In Berg laufen seit Wochen umfangreiche Arbeiten, um ein Hochwasser wie vom 8. August zu vermeiden oder zu entschärfen.

Das Unwetter vor einigen Wochen mit Regenmengen von 90 Liter je Quadratmeter in einem Zeitraum von etwa einer halben Stunde hat in Hausheim, Berg und im Waller Tal enorme Schäden verursacht (wir berichteten mehrmals), wobei in mehr als 30 Wohngebäude Wasser gelaufen war. Die meisten Schäden wurden inzwischen vom Bauhof der Gemeinde sowie von beauftragten Baufirmen beseitigt.

Jetzt geht es um die Durchführung verschiedener im technischen Bauamt der Gemeinde geplanten Verbesserungsmaßnahmen, um die Schäden bei künftigen Starkregenereignissen zu minimieren.

In Hausheim wird am Wehr des Kaltenbachs die Durchflusskapazität verdoppelt und das Bachbett mit Wasserbausteinen neu gepflastert. An der Kaltenbachstrasse kam es in diesem Bereich zu erheblichen Ausspülungen, so dass die Fahrbahn erneuert werden muss.

Bürgermeister Helmut Himmler ordnete diese Maßnahmen unmittelbar nach dem Hochwasser an und geht nach einem Baustellentermin davon aus, dass es durch die in einigen Wochen abgeschlossenen Maßnahmen in Zukunft zu keinen Aus- und Unterspülungen kommen wird.

In Berg hat der Tumersbach die gewaltigen Regenmengen nicht mehr in den Vorfluter Schwarzach abführen können und insbesondere im Kreuzungsbereich Heinrichsburgstrasse/ Gartenstrasse hatte sich binnen weniger Minuten ein See mit Oberflächenwasser gebildet. Dort wird demnächst der Einlaufbereich in die bestehende Verrohrung aufgeweitet, der Bachlauf naturverträglich gesäubert und ein kleiner Erdwall soll besonders niedrig gelegene Anwesenen in Zukunft einen zuverlässigen Hochwasserschutz bieten.

Einschließlich der bereits durchgeführten Schadensbeseitigungen werden diese Baumaßnahmen nach Angaben des Bürgermeisters rund 100.000 Euro kosten.

Himmler betont, dass Berg in den letzten 15 Jahren mit Ausnahme der bekannten Orkanschäden von Unwettern weitgehend verschont geblieben sei. Das Unwetter am 8. August habe zwar gewisse Schäden verursacht, diese seien aber angesichts der gewaltigen Regenmengen in sehr kurzer Zeit und durch vorherigen tagelangen Dauerregen nicht mehr aufnahmefähige Böden unvermeidlich gewesen. Insofern rate er zu Gelassenheit, da es in Berg - im Gegensatz zu anderen Regionen - wahrlich keine Katastrophe, sondern allenfalls Hochwasserschäden gegeben habe.
02.09.10
Neumarkt: "Keine Katastrophe"
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