Heuer ohne Watschn
NEUMARKT. "Die Kirchweih in Trautmannshofen hat eine jahrhundertalte Tradition und auch heuer nichts von ihrer Anziehungskraft verloren" so begrüßte der CSU-Ortsvorsitzende Johann Burger die Besucher des politischen Kirchweihmontags im vollbesetzten Festzelt in Trautmannshofen.

Bei der Trautmannshofener Kirchweih: CSU-Ortsvorsitzender
Johann Burger, MdL Albert Füracker und MdB Alois Karl (v.l.)
Am Sonntag waren bereits viele Besucher in Trautmannshofen, "besonders auch aus dem angrenzenden Franken, was uns besonders freut", so Johann Burger. Neben Vertretern der Wirtschaft, dem Handwerk und der Banken waren auch viele Bürgermeister und "Altbürgermeister" gekommen. Begrüßt wurde auch MdB Alois Karl, der im letzten Jahr als Festredner auftrat und dabei nach einer "Milchdusche" und einer Revanche-Watschn" bundesweit für Schlagzeilen sorgte (
wir berichteten vielfach).
Man komme nicht nur vor den Wahlen zu den Bürgern, wie Politikern immer nachgesagt werde, sondern sei auch in "Nichtwahljahren präsent, sagte Festredner MdL Albert Füracker. Er sprach alle aktuellen politischen Themen an, die doch zusehends "immer komplexer" würden und "nicht immer mit einem klaren Ja und Nein" zu beantworten seien. Es müsse aber ein klarer Weg erkennbar sein.
Die CSU brauche "keinen Sarrazin", um das Thema der Integration auf die Tagesordnung zu setzen – "wir in Bayern haben es immer benannt, dass, wer hier auf Dauer leben will, unsere Sprache beherrschen und unsere Kultur respektieren muß" sagte Füracker.
Zur wirtschaftlichen Lage merkte Füracker an, dass diese besser sei als die Stimmung im Lande dies wiedergäbe. In seinen vielen Gesprächen mit Handwerkern und den Geschäftsführungen der mittelständischen Betriebe stelle er fest, dass die Auftragsbücher voll seien, die Fachkräfte rar und Ausbildungsplätze nicht besetzt werden könnten.
Auch die "Energiewende" sprach Albert Füracker an. Für ihn sind die Investitionen in neue Technologien, in die Förderung von regenerativen Energien und in die Forschung für intelligente Speicherkapazitäten sowie tragfähige Netzlösungen "das Gebot der Stunde". Dennoch stehe Füracker hinter der Laufzeitverlängerung der Kernkraftwerke. Die "Brückentechnologie" sei unabdingbar.
13.09.10
Neumarkt: Heuer ohne Watschn