Infrastruktur ausbauen

NEUMARKT. Zu einer „Oase der Erholung“ für Naturerholungssuchende aus den benachbarten Ballungsräumen Nürnberg, Ingolstadt und Regensburg möchte der Landkreis Neumarkt werden. Dazu baut er bis Jahresende seine touristische Infrastruktur systematisch aus, vor allem für Wanderer und Radfahrer.

Den Startschuss gab Landrat Albert Löhner vor kurzem in Velburg am Fuße des Habsberg. Jetzt folgen Parsberg, Berching, Pyrbaum und die übrigen Gemeinden des Landkreises.

Nach fast zweijähriger Vorarbeit habe man nun endlich mit der Verbesserung des Rad- und Wanderwegenetzes beginnen können. "Ziel ist dabei eine qualitative Verbesserung der Infrastruktur über eine gute Beschilderung sowie über die Schaffung von Informations- und Ruhemöglichkeiten", sagte Landrat Löhner. "Mit der Verbindung unserer Wege mit dem Themen Regionalvermarktung, regenerative Energie und Regionalentwicklung über gut gestaltete Informationstafeln erhoffen wir uns zahlreiche zusätzliche Touristen in unserer Region".

Die CAH fertigt die dafür benötigten Informationstafeln, Schilder und Ruhebänke. Auch die EU trägt ihr Scherflein dazu bei, dass dieses Gesamtprojekt auf die Beine gestellt werden konnte. Mit der Bewilligung von gut 60.000 Euro EU-Mitteln für die Beschilderung und Vernetzung der Rad- und Wanderwege in der Region Neumarkt wird ein nicht unerheblicher Beitrag zur Erzeugung von mehr Wertschöpfung im Raum geleistet.

Gemeinsam finanzieren die Gemeinden, der Landkreis über die Regina GmbH und die EU im Rahmen des Förderprogramms Leader+ die Beschilderung und Bestückung mit Bänken und Tischen der Wegestrecken. Im Vorfeld wurde vom Regenstaufer Unternehmen Landimpuls ein Wegekonzept erstellt, das Lückenschlüsse ermittelt und neue Strecken thematisiert hat.

So wurden Erlebnisstationen konzipiert, die beispielsweise unter dem Motto „Gelbes Gold –Energie aus Biomasse“, oder „Regional – beste Wahl“ die Themen Erneuerbare Energien und Regionalvermarktung aufgreifen – Themen, die bereits jetzt schon viele Besucher anziehen. Eine neue durchgängige Beschilderung soll es den Gästen im Landkreis leichter machen, sich zurecht zu finden.

Durch den gezielten und abgestimmten Ausbau von Rad- und Wanderwegen werden optimale Anbindungen zwischen den Ballungsräumen Nürnberg, Ingolstadt und Regensburg geschaffen. Somit besteht für Radler und Wanderer eine attraktive Möglichkeit, aus dem fränkischen Raum in die Oberpfälzer Juratäler zu gelangen. Mit einem integrierten Konzept wird außerdem erreicht, dass die Querverbindungen zur regionalen Vermarktung und zu Naturschutz und Landschaftsentwicklung sichergestellt werden.

Bis Ende 2005 werden netto insgesamt fast 132 000 Euro investiert, an denen sich die EU mit 61 800 beteiligt. Der Rest kommt von den Gemeinden und vom Landkreis.

Der Landkreis Neumarkt bewarb sich 2002 als „Lernende Region“ erfolgreich um eine Aufnahme in das EU-Programm Leader+, das die Förderung des Ländlichen Raumes zum Ziel hat. Projekte, die die Kriterien des Programmes erfüllen, können bis Ende 2006 mit bis zu 50 Prozent Fördermitteln von der EU unterstützt werden.

Grundlage, um in das Programm aufgenommen zu werden, ist das Regionale Entwicklungskonzept (REK), das zusammen mit der Lokalen-Aktions-Gruppe (LAG) unter Federführung der Regina GmbH im Landkreis entwickelt wurde. Bereits 2001 fanden dazu thematische Workshops statt, in denen mit Beteiligung von Bürgerinnen und Bürgern und Vertreterinnen von Institutionen und Organisationen die Ideen und Leitlinien für das REK erarbeitet worden waren.
07.07.05
Neumarkt: Infrastruktur ausbauen
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