"Plankstetten im Mittelalter"


Ein "Lichtkonzert" findet in der Benediktinerabtei Plankstetten
statt.
NEUMARKT. Um sich ein umfassendes Bild eines spätmittelalterlichen Konvents zu machen, laden Abt und Konvent der Benediktinerabtei Plankstetten zu einer Veranstaltung "Plankstetten im Mittelalter" ein.

Das Ziel der Veranstaltung am Samstag, 23. Oktober, in der Klosterbibliothek besteht darin, sich ein umfassendes und wissenschaftlich gesichertes Bild des Klosters im Spätmittelalter zu machen, hieß es. Dazu sollen Personen, Originalhandschriften und archäologische Funde vorgestellt werden.

Die spätmittelalterlichen Ordensreformen in der Diözese Eichstätt wurden durch Bischof Johannes von Eych (1445-1465) eingeführt und von Bischof Wilhelm von Reichenau (1464- 1494) weitergeführt. 1461 gelang es Bischof Johannes von Eych, die Benediktinerabtei Plankstetten zu reformieren. Um das Reformwerk durchzuführen, gewann er fünf Mönche der Benediktinerabtei Heilig Kreuz in Donauwörth, wodurch die Reformbewegung von Kastl Einzug hielt.

Abt Leonhard I. Schweppermann von Tücken trat 1461 zurück und übergab den Hirtenstab an Abt Ulrich V. Dürner (1461-1494). Durch den inneren und äußeren Aufbau des Klosters, zum Beispiel durch eine umfassende Bautätigkeit oder der Errichtung einer Schreibschule, ging er als der zweite Gründer der Benediktinerabtei Plankstetten in die Geschichte des Klosters ein.

Kunstwerke und Handschriften aus der Zeit des Abtes Ulrichs V. haben die Jahrhunderte überdauert. So ist es heute immer noch möglich, sich von seiner Reformtätigkeit ein Bild zu machen.

Am Abend bilden die Lichtinstallationen der Moderne, durch Radient Audiovisual Arts in Szene gesetzt, mit der frühneuzeitlichen Musik der Regensburger Musikgruppe "... sed vivam!" in der Pfarr- und Abteikirche Plankstetten den Abschluß des Tages.

Das Ensemble "...sed vivam!" spielt Werke aus fünf Jahrhunderten Musikgeschichte. Dabei spannt sich der Bogen vom mystischen Lied der heiligen Hildegard von Bingen über Kreuzlieder (von Walther von der Vogelweide) und spanische "Cantigas de Santa Maria" bis hin zur Klangpracht der Motetten von Andreas Raselius oder Ludwig Daser.

Der Querschnitt durch die Musik vom Ende des 11. bis zum Ende des 16. Jahrhunderts soll die ganze klangliche Vielfalt dieser Zeit zeigen und ihres ausgefallenen historischen Instrumentariums.

Der Eintritt zu den Veranstaltungen ist frei, Spenden sind erbeten. Die Veranstaltung findet in Zusammenarbeit mit der Staats- und Seminarbibliothek Eichstätt und der Katholischen Erwachsenenbildung im Landkreis Neumarkt statt.

Das Programm:

16.10.10
Neumarkt: "Plankstetten im Mittelalter"
Telefon Redaktion


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