"Ökonomischer Mehrwert"

MdEP Albert Deß (Mitte) informierte die JU-Mitglieder über das Neueste aus Brüssel und Straßburg
NEUMARKT. Im Gespräch mit dem Europaabgeordneten Albert Deß erfuhr die Junge-Union der Stadt Neumarkt Neuigkeiten aus Brüssel und Straßburg.
"Für uns als junge Generation ist Europa eine Selbstverständlichkeit. Wir sind damit aufgewachsen und sind uns auch bewusst, dass die Europäische Union maßgeblich unsere Zukunft bestimmen wird", so die einführenden Worte des JU-Vorsitzenden Marco Gmelch.
Weil aber trotz ihrer langjährigen Erfolgsgeschichte die Europäische Union in den Köpfen vieler Deutscher noch immer ein "ungeliebstes Kind" ist, versuchte sich der Europaabgeordnete Albert Dess zu Anfang der Diskussionsrunde in einem Rücklick auf die historischen Leistungen, die Dank der Europäischen Gemeinschaft erreicht werden konnten. "Nach dem Zweiten Weltkrieg sehnte sich Europa nach Frieden, Stabilität und Wohlstand. Die Gründung der EU hat dazu beitragen, diese Ziele zu verwirklichen", so das Fazit des Abgeordneten. Gerade im Hinblick auf die junge Generation zeigte sich Albert Dess zuversichtlich: "Ihr dürft in Frieden, Freiheit und Wohlstand als Bürger eines europäischen Staatenbundes aufwachsen. Das sind Privilegien, die andere Generationen vor euch nicht hatten."
"Allen Bedenkenträger zum Trotz" würdigte Albert Dess zum wiederholten Male den "ökonomischen Mehrwert", den die deutsche Wirtschaft seiner Meinung nach der Europäischen Union zu verdanken habe. Insbesondere in Deutschland würde nach Meinung des Europaabgeordneten "die Debatte zum EU-Haushalt auf die Frage des Nettozahlerbeitrages reduziert."
Zwar zahle jeder Bundesbürger etwa 80 Euro pro Jahr in die Kassen der Europäischen Union. Jedoch dürfe dies nicht isoliert betrachtet werden. Schließlich profitiere gerade Deutschland als Exportweltmeister überproportional von seinem Absatz in den europäischen Binnenmarkt, stellte Albert Dess in der Diskussion mit der JU fest.
Im weiteren Gespräch zur aktuellen Europapolitik wurden von den Mitgliedern ausdrücklich die "Deckelung" von Preisen für Mobilfunk-Textnachrichten (SMS) und Daten-Downloads im EU-Ausland (Roaming) begrüßt. Albert Dess zeigte sich angesichts der Gesetzesinitiative des europäischen Parlaments zuversichtlich: "Mit den unverhältnismäßigen Aufschlägen bei SMS und Daten-Downloads im Ausland ist bald Schluss." Wenn es nach dem Willen der EU-Parlamentarier geht, sollen künftig den Mobilfunkgesprächen auch die Preise für Textnachrichten (maximal 11 Cent pro SMS) und Datendownloads (maximal 50 Cent pro Megabyte) im europäischen Ausland gedeckelt werden.
09.11.10
Neumarkt: "Ökonomischer Mehrwert"