"Alle Jahre wieder..."
NEUMARKT. Heuer wurden im Landkreis bereits 57 Fälle von Salmonellen-Infektionen gemeldet - und die "Kuchen- und Plätzchenzeit" beginnt erst.
Im letzten Jahr wurden insgesamt 65 bestätigte Fälle gezählt, erklärte der Chef des Neuumarkter Gesundheitsamtes, Medizinaldirektor Dr. Heinz Sperber. Und mit Beginn der Backsaison für Plätzchen und anderen Gebäcken für die bevorstehende Weihnachtszeit häufen sich im Gesundheitsamt die Meldungen von Salmonelleninfektionen bei Kindern, sagte Sperber: "wie alle Jahre wieder".
Der Grund liegt meistens an den rohen Eiern im Kuchen- oder Plätzchenteig. Rohe Eier seien eine der Hauptübertragungsquellen für Salmonellen. Besonders das beliebte "Naschen" von der rohen Teigmasse, das Ausschlecken der Rührschüssel oder das Abschlecken der Quirl vom Handmixer könne zu einer Übertragung von Salmonellen führen.
Salmonellen sind anspruchslose Bakterien, die sich am schnellsten bei einer Temperatur um 37 Grad Celcsius vermehren. Sie kennen nur einen Feind - die Hitze. Bei Kerntemperaturen von mindestens 70 Grad über zehn Minuten sterben sie ab.
Bei einer Salmonelloseerkrankung treten Bauchschmerzen, Übelkeit, Erbrechen, wässrige, manchmal auch blutige Durchfälle und leichtes Fieber auf. Nach zwei bis drei Tagen klingen die Symptome normalerweise wieder ab. Die Inkubationszeit beträgt fünf bis 72 Stunden.
Im Jahr 2009 wurden den Gesundheitsbehörden in Bayern 4708 bestätigte Infektionen mit Salmonellen gemeldet, sagte Dr. Sperber.
Eine kostenlose Broschüre zum Thema "Lebensmittelinfektionen vermeiden" ist im Neumarkter Gesundheitsamt erhältlich.
22.11.10
Neumarkt: "Alle Jahre wieder..."