STENO tagte in Neumarkt

Über 80 Netzwerksmitgliedern konnten im Neumarktr Klinikum begrüßt werden.
NEUMARKT. Das nordbayerische Schlaganfall-Netzwerk
STENO richtete seine Fortbildungsmaßnahme dieses Mal am Klinikum Neumarkt aus.
Angesichts einer Teilnehmerzahl von über 80 Netzwerksmitgliedern sprachen die Veranstalter von einem vollen Erfolg.
Das Schlaganfallnetzwerk mit Telemedizin in Nordbayern (STENO) verbindet 14 Kliniken in Nordbayern mit dem Ziel, die Versorgung von über 4000 Schlaganfallpatienten zu verbessern.
Durch eine direkte Videoverbindung zwischen den Kliniken mit den Schlaganfallzentren an der Universitätsklinik Erlangen, dem Klinikum Nürnberg und dem Klinikum Bayreuth können die Experten Patienten mit akutem Schlaganfall in jeder der Partnerklinik sofort untersuchen und gemeinsam mit den Ärzten vor Ort die Therapie einleiten.
Bislang hat sich diese Methode in mehr als 5000 solcher „Telekonsilen“ bewährt und vielen Patienten einen Transport erspart. Neben der Telemedizin wird die Schlaganfallbehandlung durch intensives Qualitätsmanagement mit definierten Therapiestandards und ein ausgedehntes Fortbildungsangebot ständig verbessert.
So kommen dreimal im Jahr Mitarbeiter aus allen teilnehmenden Einrichtungen und allen Berufsgruppen zu Netzfortbildungen und –versammlungen zusammen. Jetzt tagte die Netzfortbildung im Klinikum Neumarkt, das seit 2007 ins Netzwerk integriert ist. Über 80 Teilnehmer konnten Klinikumsvorstand Peter Weymayr und
STENO-Projektleiter Priv. Doz. Dr. René Peter Handschu, gleichzeitig seit Juli Chefarzt der Neurologischen Klinik am Klinikum, im Schul- und Studienzentrum begrüßen.
Zunächst fasste der Chefarzt der Medizinischen Klinik I, Priv. Doz. Dr. Peter-Hubert Grewe den aktuellen Stand zur Diagnostik des Vorhofflimmerns zusammen. Weitere Vorträge beschäftigten sich mit der Antikoagulation (medikamentöse Blutgerinnungshemmung) nach Schlaganfall und dem Einsatz von Therapiehunden in der Rehabilitation, bevor eine erfahrene Lehrtherapeutin vom Universitätsklinikum Heidelberg das Konzept der Vojta-Therapie (Auslösen von Bewegungsreflexen) in Vortrag und begleitendem Workshop den interessierten Teilnehmern näher brachte.
Die anschließende Netzversammlung stellte entscheidende Weichen für die Weiterentwicklung des Qualitätsmanagements und der anstehenden Zertifizierung von
STENO und wählte den Lenkungskreis. Dadurch wird - so Handschu - eine externe Überprüfung sicher gestellt und Entscheidungen auf eine breitere Basis gestellt.
Eine abschließende Führung durch das Lothar-Fischer-Museum brachte den Teilnehmern aus ganz Nordbayern auch kulturelle Schätze Neumarkts näher.
29.11.10
Neumarkt: STENO tagte in Neumarkt