Keine Einigung ?
NEUMARKT. Im Streit um den Begriff "Biomineralwasser" hat die
Neumarkter Lammsbräu am Mittwoch einen Vergleichs-Vorschlag abgegeben.
Wie
neumarktonline mehrmals berichtete, hatte die "Zentrale zur Bekämpfung des unlauteren Wettbewerbs"
verlangt, auf die Bezeichnung "Bio-Mineralwasser" und die Verwendung des jetzigen "Bio-Siegels" zu verzichten.
Man habe dem Landgericht Nürnberg einen Vorschlag für die künftige Etikettierung der Biomineralwasserflaschen zugestellt, teilte das Neumarkter Unternehmen jetzt mit. Das neue Etikett unterscheide sich vom bisherigen dadurch, dass es noch deutlicher darauf hinweise, dass die Bio-Zertifizierung von der
Qualitätsgemeinschaft Biomineralwasser e.V. vergeben worden ist, also dass – "wie in der Biobranche seit vielen Jahrzehnten üblich" - ein privater eingetragener Verein hinter dem Siegel stehe und keine staatliche Einrichtung. Entsprechend setze sich das überarbeitete Bio-Signet deutlich von den etablierten staatlichen Signets ab. Die Texte auf dem Etikett wurden angepasst, "so dass keinerlei Verwechslungsgefahr mehr bestehen kann".
Die
Neumarkter Lammsbräu folge mit diesem Entwurf fristgerecht der Aufforderung des Gerichts, bis zum 15. Dezember einen Vergleichsvorschlag zu unterbreiten. "Unser Vorschlag greift die Anregungen der Richter auf und soll so eine mögliche Verunsicherung der Verbraucher vollständig ausschließen", hieß es.
Die Neumarkter Brauerei habe diesen Vorschlag bereits am 19. November auch der klagenden Wettbewerbszentrale zugeleitet; diese habe - "leider erst jetzt, kurz vor Abgabefrist" - erklärt, dass sie darauf beharrt, dass es kein Biomineralwasser geben dürfe. "Da diese Vorstellungen aus unserer Sicht darauf abzielen, die Unterschiede zwischen normalem Mineralwasser und Biomineralwasser zu nivellieren, können und wollen wir uns im Interesse der Verbraucher diesen Forderungen nicht anschließen", heißt es in der Stellungnahme der
Neumarkter Lammsbräu.
Nun werde das Gericht am 19. Januar über die Klage der Wettbewerbszentrale entscheiden.
15.12.10
Neumarkt: Keine Einigung ?