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"Würstchenspitze" kommt
NEUMARKT. Der Stromverbrauch ist an den Weihnachtstagen in Haushalten am höchsten - es gibt eine "Würstchen-" und eine "Gänsebratenspitze".Jedes Jahr zur Weihnachtszeit treten beim Stromverbrauch dieselben Phänomene auf: Einerseits sinkt der absolute Strombedarf im Netzgebiet von E.ON Bayern an den Feiertagen durch die Schließung von Büros, Betrieben und Schulen sowie dem Abschalten von Produktionsanlagen deutlich. In den Haushalten hingegen erreicht der Stromverbrauch die höchsten Werte des Jahres. Der Strombedarf erhöht sich in dieser Zeit um rund ein Drittel.
Deutlich sichtbar, aber relativ kurzlebig, ist in der Lastgangkurve am Heiligen Abend gegen 17.30 Uhr die "Würstchenspitze" auszumachen, wenn in bayerischen Haushalten vor der Bescherung das Abendessen zubereitet wird.
Deutlicher und entsprechend länger andauernd präsentiert sich am 1. Weihnachtsfeiertag die so genannte "Gänsebratenspitze": Ab acht Uhr morgens beginnt das "große Brutzeln". Und gegen Mittag wird die Stromverbrauchsspitze erreicht – im Fachjargon "Gänsebratenspitze" genannt.
Das Weihnachtsessen der Bayern schlägt zur Mittagszeit mit einer Stromleistung von rund 400.000 Kilowatt zu Buche. Das entspricht der Kapazität eines Kraftwerkblocks mittlerer Größe.
Der Trend, in der Adventszeit den eigenen Wohnbereich mit Lichterketten zu schmücken, hat ebenfalls Einfluss auf den Stromverbrauch in der "staaden Zeit". Zusammen mit der Weihnachtsbeleuchtung in Geschäften, auf Marktplätzen und Weihnachtsmärkten verzeichnet der Netzbetreiber in der Zeit zwischen 17 und 22 Uhr in seinem Netzgebiet einen Leistungsmehrbedarf von geschätzten 200.000 Kilowatt.
Dies bedeutet, dass rechnerisch die halbe Kapazität eines mittleren Kraftwerks zugeschaltet werden muss, um den Mehrverbrauch an Strom durch die Weihnachtsbeleuchtung zu decken.
24.12.10
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