Schnelle Datenautobahn
Am Dienstag erfolgte der Startschuß für die Datenautobahn
NEUMARKT. Am Dienstag konnte in Berg das neue Breitbandnetz für schnelle Datenübertragungs-Geschwindigkeiten in Betrieb genommen werden (
wir berichteten bereit kurz).
Damit wurde ist dritte und größte von vier Projekten zur Verbesserung der DSL-Infrastruktur in der Schwarzachgemeinde realisiert, hieß es. Bei einem Ortstermin freuten sich Bürgermeister Helmut Himmler und Hans Kerschensteiner von der Telekom-Niederlassung Neumarkt über den erfolgreichen Abschluss der Kooperationsmaßnahme zwischen Gemeinde und Telekom.
Wer auf das neue Netz zugeschaltet werden will, muß sich mit seinem Provider in Verbindung setzen, um Vertragslaufzeit und Bedingungen für das Umsteigen auf schnelles DSL zu klären.
Um die Breitbandversorgung in Berg nachhaltig zu verbessern, wurden zu den vorhandenen sechs Kabelverzweigern Glasfaserkabel verlegt und mit aktiver T-DSL-Technik erweitert. Von der T-DSL-Technik im Kabelverzweiger werden die Breitbandverbindungen über kurze Kupferleitungen zum Hausanschluss geführt, so dass T-DSL-Verbindungen mit bis zu 16.000 kbit/s realisierbar sind. Das ganze Gebiet von Berg mit Riebling kann dann mit mindestens 6000 kbit/s versorgt werden, hieß es.
In vorhandene Leerrohre mussten 5600 Meter Glasfaserkabel eingezogen und zusätzlich in der Rosenbergstraße und Neumarkter Straße zwischen der Einmündung Schwarzachweg und Riebling Glasfaserkabel im Gehweg und im Grünstreifen der Staatsstraße neu verlegt werden.
Mit der "DLS-Glasfaser-Outdoor-Lösung" habe man – so Bürgermeister Helmut Himmler – die Möglichkeit einer zukünftigen Erweiterung mit höheren Bandbreiten von 25 bis 50 Mbit/s. Insofern sei der hohe Kostenzuschuss der Gemeinde für die Zukunft gut investiert und verantwortbar.
Die gesamte Maßnahme in Berg kostete einschließlich der umfangreichen Tiefbaumaßnahmen 348.000 Euro kosten, wobei die Telekom eine "Wirtschaftlichkeitslücke" in Höhe von 253.000 Euro – die von der Gemeinde Berg zu finanzieren ist – errechnete. Von der Regierung der Oberpfalz erwartet die Gemeinde einen Zuschuss von 100.000 Euro.
Es sei und bleibe aber ärgerlich, dass privatwirtschaftliche Aufgaben der Telekommunikation in erheblichem Umfang über Steuergelder der Gemeinde finanziert werden müssen, sagte Bürgermeister Himmler.
Das Glasfaserkabel zwischen Freiberg und Traunfeld in der Gemeinde Lauterhofen wurde bereits verlegt und von diesem Kabel aus werden auch die Orte Häuselstein, Reicheltshofen und Wünricht in der Gemeinde Berg versorgt, so dass dort seit Dezember 2010 Bandbreiten von mindestens 4.000 kbit/s bereit stehen. Berg beteiligt sich an den Kosten des DSL-Ausbaus in der Nachbargemeinde mit 14.713,48 Euro.
Hausheim, Haslach, Rührersberg, Gspannberg, das Waller Tal und Kadenzhofen sind bereits über Richtfunk mit komfortablen Breitbandkapazitäten versorgt, wobei sich die Gemeinde mit 15.000 Euro an den Investitionen beteiligt hat.
Im Frühjahr wird die Gemeinde beim letzten DSL-Projekt mit einem Kostenvolumen von 102.821,79 Euro Stöckelsberg und das Rohrenstädter Tal mit einem Kostenvolumen von 99.091,89 Euro schnellen Internet-Verbindungen über ein Glasfasernetz von der Hauptverteilerstation in Sindlbach versorgen. Für dieses Projekt in der sogenannten Altgemeinde Stöckelsberg hat Bürgermeister Himmler eine Kooperation mit der Firma Brandl vereinbart. Anders als bei der Kooperation mit der Telekom wird die Gemeinde Eigentümerin der Rohrleitung zwischen Sindlbach, Rohrenstadt und Stöckelsberg bleiben.
Mit dem Ausbau in der Altgemeinde Stöckelsberg - so Bürgermeister Helmut Himmler - sind in Berg alle Aufgaben hinsichtlich DSL gemacht und mit einem Finanzaufwand der Gemeinde Berg in Höhe von 285.525,27 Euro könne man den Bürgern im ganzen Gemeindegebiet einen modernen, zukunftsfähigen DSL-Standard bieten.
18.01.11
Neumarkt: Schnelle Datenautobahn