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Sonder-Hauptversammlung nötig
Pfleiderer lädt zu einer außerordentlichen Hauptver-
sammlung.
Foto:Pfleiderer
Jetzt muß der Konzern unverzüglich zu einer außerordentlichen Hauptversammlung einladen. Einfluß´auf Liquidität und Stillhalten der Banken habe die jüngste Entwicklung nicht, hieß es.
Die Pfleiderer AG wird nach vorläufigen Analysen im Einzelabschluss nach HGB einen Fehlbetrag für das Jahr 2010 ausweisen, der zum "Verzehr" von mehr als der Hälfte des Grundkapitals der AG führt, heißt es in einer Pressemitteilung des Unternehmens am Dienstag-Morgen.
Neben Einmalaufwendungen für die laufende Restrukturierung des Pfleiderer-Konzerns wirkten sich dabei in erheblichem Umfang Verlustübernahmen aus Beherrschungs- und ergebnisabführungsverträgen, Wertkorrekturen auf Beteiligungsansätze von Tochtergesellschaften sowie Wertberichtigungen auf Forderungen gegenüber verbundenen Unternehmen aus.
Die Abschreibungen betreffen vornehmlich Konzerngesellschaften in Nordamerika und Westeuropa und spiegeln insbesondere die gesunkenen Geschäftserwartungen des anhaltend schwachen nordamerikanischen Marktes wider, hieß es weiter. Die bilanziellen Wertkorrekturen seien nicht zahlungswirksam und hätten keinen Einfluss auf die Liquidität der Gesellschaft.
Zur Höhe des "finalen Jahresfehlbetrages 2010" wollte man sich bei Pfleiderer am Dienstag noch nicht äußern: "er steht zu diesem Zeitpunkt noch nicht fest".
Die Verringerung des Eigenkapitals löst nach dem Aktiengesetz eine gesetzliche Informationspflicht und die unverzügliche Einladung der Aktionäre zu einer außerordentlichen Hauptversammlung aus. Die außerordentliche Hauptversammlung dient der Erfüllung der gesetzlichen Informationspflicht des Unternehmens, hieß es.
"Das Stillhalteabkommen mit Banken und Kreditversicherern und die Liquidität des Unternehmens sind von der außerordentlichen Hauptversammlung nicht betroffen", sagte Vorstandsvorsitzender Hans H. Overdiek. Die Pfleiderer AG führe derzeit konstruktive Gespräche mit ihren Kreditgebern über einen neuen Finanzierungsrahmen, teilte das Unternehmen weiter mit.
Der Konzern habe im abgelaufenen Geschäftsjahr 2010 einen Umsatzanstieg gegenüber dem Vorjahr von über acht Prozent erzielt. Die bisher eingeleiteten Restrukturierungsmaßnahmen würden erste Erfolge zeigen. Sowohl wertmäßig wie auch in zeitlicher Hinsicht entsprächen sie den am 11. November 2010 kommunizierten Planungen.
Zum Jahresauftakt 2011 konnten deutliche Preiserhöhungen für Rohspanplatten sowie beschichtete Platten durchgesetzt werden und damit der Grundstein für eine nachhaltige Margenverbesserung der Gesellschaft gelegt werden, hieß es abschließend.
08.02.11
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