Befreiungsschlag gelungen

NEUMARKT. Abstiegsgipfel, Kellerduell, Schicksalsspiel: Viele Namen hatten die Partie der Basketballer des SV Stauf beim Tabellenletzten Schwaben Augsburg im Vorfeld begleitet.

Übrig blieb aus Sicht der Oberpfälzer das Wörtchen Pflichtsieg. Mit einem 70:61-Erfolg vertrieb der aktuelle Achte der Bayernliga vorläufig alle Sorgen, tiefer in den Abstiegstrudel zu treiben.

Drei Siege Vorsprung und der bessere direkte Vergleich trennen den SV vom Fall in die Bezirksliga. Bei noch drei verbleibenden Matches gegen direkte Konkurrenz kann die Mannschaft von Christian Frank sogar noch auf den Anschluss ans Tabellenmittelfeld hoffen, um die Saison versöhnlich zu beenden.

Der Sieg in Augsburg war ein hartes Stück Arbeit. Bis zur letzten Minuten hielt der Gastgeber verbissen dagegen. Die Staufer entwickeln sich aber immer mehr zu Schnellstarter. Wie schon in den Partien gegen Regensburg und Donauwörth dominierte der SV die ersten Minuten und lag kurz vor Ende des ersten Drittels mit über zehn Punkte vorne. Im Angriff hebelten die Korbjäger mit schnellem Passspiel die Mannverteidigung der Schwaben aus. Hinten übernahmen die drei Youngster Dominik Regler, Manuel Baraniak und Johannes Haubner die zentrale Aufgabe: Sie bereiteten Ausgburgs Topscorer Simon Gerve, der bisher fast 30 Punkte pro Spiel erzielte, einen unangenehmen Nachmittag, indem sie ihn abwechselnd auf Schritt und Tritt verfolgten. So kam Gerve nur auf 22 Zähler, während der Rest seines Teams nicht in die Bresche springen konnte. Zu gut verteidigte der SV seinen eigenen Korb, besonders die großen Leute Simon Albert und Florian Schmitz dominierten.

Doch bei aller Überlegenheit, die Stauf anfangs präsentierte: Zu viele leichte Ballverluste des gesamten Teams brachten die Schwaben zurück ins Spiel. Zur Viertelpause hieß es nur 19:16, zur Halbzeit war die Partie sogar bei 34:34 ausgeglichen.

Die große Frage: Würde der SV wieder einbrechen, wie bei den jüngsten Niederlagen zuvor? Das Gegenteil war der Fall. Wieder folgte ein starkes Viertel der Staufer, die sich auch von einer harten Raumverteidigung der Gastgeber nicht einschüchtern ließen. Zum Ende des dritten Viertels waren es wieder vier Punkte Vorsprung (51:47).

Es war aber kein schönes Spiel mehr, was sich in der heißen Realschulturnhalle in der Folge entwickelte. Viel Kampf paarte sich mit verkrampften Aktionen, weil Augsburg um seine letzte Chance in der Liga fightete – manchmal auch überhart. Doch von der Freiwurflinie behielt Tim Gieritz die Nerven und sicherte dem SV den verdienten Sieg. Er war mit 15 Punkten bester Punktesammler der Staufer und traf acht von zehn Freiwürfen.

Wieder einmal glänzten die Oberpfälzer mit mannschaftlicher Geschlossenheit und verteilten die Verantwortung auf viele Schultern. Das soll auch das Erfolgsrezept gegen Nördlingen sein. Die Rieser stehen einen Platz hinter Stauf und kommen in zwei Wochen am Samstag, 12. März, um 19 Uhr zum nächsten Kellerduell in die Hauptschule West nach Neumarkt.
28.02.11
Neumarkt: Befreiungsschlag gelungen
Telefon Redaktion


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