"Blick nach vorne"

NEUMARKT. Die CSU-Stadtratsfraktion möchte am Unteren Tor "weiterhin im Idealfall eine Art Platzsituation unter der Dammstraße schaffen".

Die Fahrbahn sollte dabei womöglich nur von filigranen Stützen getragen werden - dazu "breite Rampen und keine Treppen" von allen Richtungen, so daß tatsächlich eine helle und einladende Unterführung entsteht, heißt es in einer Pressemitteilung der CSU-Stadtratsfraktion vom Montag. Breite, beampelte oberirdische Überquerungsmöglichkeiten müßten zusätzlich geschaffen werden.

Derzeit werde nach Angaben der CSU in der Diskussion eine Rückkehr zu den sogenannten Senkgärten, oder irgendeiner Variante von Fußgänger- und Radfahrerunterführung erkennbar. Dabei wird in der Pressemitteilung daran erinnert, daß vor drei Jahren in der Stadtratssitzung "mit breitester Mehrheit" die Realisierung einer Fußgänger- und Radfahrerunterführung - damals als Senkgärten bezeichnet -beschlossen wurde. Damals sei sogar der Bau dieser Senkgärten mit der Verlegung von Leitungen und Schächten als vorbereitende Maßnahmen bereits begonnen worden.

Wenn es nun heiße, der Neumarkter Stadtrat müsse sich nun endlich einmal für eine Verkehrslösung entscheiden, damit das Bauunternehmen Bögl in der Folge mit der Errichtung des geplanten Einkaufszentrums beginnen könne, dann sei dies "bizarr und haarsträubend", heißt es in der Stellungnahme der CSU-Fraktion, die von Vorsitzendem Werner Thumann, den Stellvertretern Helmut Jawurek und Lissy Walter und von Schulreferentin Gisela Burger unterzeichnet ist

Vielmehr hätte man im Rathaus den "bis heute gültigen und niemals aufgehobenen Beschluß" nur umsetzen müssen, dann wäre eine sichere Fußgänger- und Radfahrerunterführung, zu der man nun in der Diskussion nach den "Irrwegen Shared Space und 40-Millionen-Tunnel" zurückkehre, "bereits realisiert und fertig gebaut". CSU-Stadträte hätten immer wieder darauf hingewiesen.

Gültige Stadtratsbeschlüsse seien mißachtet worden und die "überflüssigen und langwierigen Debatten der letzten Jahre hätten der Stadt Neumarkt ausschließlich viel Zeit und Geld für viele Gutachten und Planungsvarianten gekostet", hieß es. Ein greifbares Ergebnis wurde nicht erzielt und eine unnötige Unsicherheit im Hinblick auf eine schnelle Realisierung der Bauvorhaben durch die Firma Max Bögl am Unteren Tor erzeugt.

In der Pressemitteilung heißt es weiter, daß sich die CSU-Fraktion im Vorfeld der Stadtratssitzung vom 28. Oktober 2010 für eine beampelte Verkehrslösung ausgesprochen habe, und daß Fraktionsvorsitzendem Werner Thumann in der Bausenats-Sitzung vom 11. November 2010 entschieden für die Planungsvariante Senkgärten/Unterführung eingetreten wäre. Sonst stünde man jetzt vor einem verkehrspolitischen Scherbenhaufen, da die Rathausspitze ausschließlich die nicht-realisierbare Tunnel-Variante verfolgt hätte, hieß es.

Nun muss aber der Blick nach vorne gerichtet werden und umgehend eine ausgereifte Planung für eine funktionierende und sichere Fußgänger- und Radfahrerunterführung vorgelegt und gemeinsam abgestimmt werden, um "nicht noch mehr Zeit zu verlieren".

Ein "weiterer Schnellschuß" jedoch, der womöglich die Belange der Verkehrsicherheit nicht berücksichtigt und nur eine Verbindung zwischen Unterem Tor und neuem Einkaufzentrum vorsieht, aber eine Verbindung Richtung Landratsamt und Gymnasien ausspart, sei für die CSU-Stadtratsfraktion undenkbar. Eine Kernmotivation für den Bau einer Unterführung müsse es sein, für einige tausend Schüler des Ostendorfer-Gymnasiums, des Willibald-Gluck-Gymnasiums, aber auch in die Gegenrichtung der Bräugassenschule und des Kindergartens St. Johannes insbesondere zu den Stoßzeiten einen sicheren Schulweg zu gewährleisten.
14.03.11
Neumarkt: "Blick nach vorne"
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