"Vollständiger Ausstieg"
NEUMARKT. Die sofortige Abschaltung der vor 1980 in Betrieb genommenen Kernkraftwerke befürwortet der Umweltbeauftragte der Diözese Eichstätt, Dr. Andreas Thiermeyer.
Außerdem fordert er die politischen Parteien und die Regierung auf, "angesichts der Gefahren für Leib und Leben, alle parteitaktischen Spiele aufzugeben". Sie hätten nach seinen Worten vielmehr alles zu tun, "um ernsthaft einen vollständigen Ausstieg baldmöglichst aus der Kernenergie zu erwirken". Dabei gelte es, mit Nachdruck den Ausbau der erneuerbaren Energien mit allen Mitteln zu fördern und fordern.
Die atomare Katastrophe in Japan könne niemanden in Deutschland ungerührt lassen, so Thiermeyer weiter. Man solle allerdings jetzt nicht nur "dankbar erkennen, dass wir es dieses Mal noch nicht sind, die es getroffen hat". Vielmehr sollte man nun die verbliebene Chance nutzen und daraus lernen. Alle Atomnationen müssten spätestens jetzt erkennen, dass die Atomtechnologie bei einem Unglück nicht beherrschbar sei.
Schon vor einem Jahr hat sich - damals zum Entsetzen der CSU - der Eichstätter Bischof Gregor Maria Hanke in einem vielbeachteten Interview (
wir berichteten) für einen schnellen Atomausstieg Deutschlands ausgesprochen.
16.03.11
Neumarkt: "Vollständiger Ausstieg"