Landkreis als Musterknabe


Landrat Albert Löhner mit seinen Mitarbeitern und Prof. Dr.
Markus Brautsch (rechts)
NEUMARKT. Im Landkreis Neumarkt wurde auch schon auf Erneuerbare Energien gesetzt, als es noch nicht so chic war, gegen Atomkraftwerke zu sein.

Mit 34 Prozent "EEG-Strom" nimmt man unangefochten den Spitzenplatz in der Oberpfalz ein und liegt auch in Bayern und Deutschland ganz weit vorne.

Der Landkreis Neumarkt hat als erster Landkreis Bayerns bereits 2005 für das Bezugsjahr 2004 einen Energiebericht als Magisterarbeit erstellen lassen. Aufbauend auf dieser Pionierarbeit hat der Landkreis nun ein Energiekonzept für den gesamten Landkreis in Auftrag gegeben.

90 Prozent in Pilsach

NEUMARKT. Auf der Übersichtsseite von Energy-Map ist die Vorreiterrolle des Landkreises Neumarkt klar zu sehen: er bezieht (Stand: 22.2.2011) 34 Prozent sogenannten EE-Strom.

Im deutschen und im bayerischen Durchschnitt liegt dieser Wert bei nur 16 Prozent, in der Oberpfalz bei 18 Prozent.

Absoluter Spitzenreiter im Landkreis Neumarkt ist die Gemeinde Pilsach, die 90 Prozent "EE-Strom" bezieht.

Weitere Werte:
  • Mühlhausen: 70 Prozent
  • Velburg: 60 Prozent
  • Breitenbrunn: 55 Prozent
  • Neumarkt: 48 Prozent
  • Dietfurt: 31 Prozent
  • Hohenfels: 29 Prozent
  • Deining: 29 Prozent
  • Berching: 29 Prozent
  • Berngau: 29 Prozent
Mit tatkräftiger Förderung durch den Freistaat Bayern ist das Institut für Energietechnik der Hochschule Amberg-Weiden gerade dabei, die Grundlagen mit der Aufbereitung aller Daten zu den Energieverbräuchen und Energiequellen sowie zum Anteil regenerativer Energien zu erarbeiten.

Mittlerweile sind sehr viele Daten bereits erhoben und wurden bereits ausgewertet. Landrat Albert Löhner besprach dazu nun zusammen mit seinen Mitarbeitern Michael Gottschalk und Walter Egelseer von der Abteilung Kreisentwicklung mit Prof. Dr. Markus Brautsch die weiteren Arbeitsschritte im Landratsamt.

So sollen nun in den nächsten Monaten gezielt Energieeinsparpotentiale erfasst und bewertet werden. Abgeschätzt wird auch das gesamte Biomassepotential im Landkreis, um feststellen zu können, inwieweit nach Ausschöpfen der Einsparmöglichkeiten eine Versorgung des Landkreises mit regenerativen Energien möglich ist.

Schließlich werden von Prof. Brautsch, der über viel Erfahrung in nahezu allen Gemeinden des Landkreises verfügt, auch Modellprojekte entwickelt und berechnet, die dann konkret umgesetzt werden können. "Damit werden wir unsere führende Position im Bereich Energieeffizienz und Einsatz regenerativer Energien in Bayern weiter ausbauen können", sagte Landrat Albert Löhner.

Schon jetzt habe man im Landkreis einen enorm hohen Anteil an regenerativen Energien bei der Stromerzeugung. Löhner kündigte auch an, die Zusammenarbeit mit der Hochschule Amberg-Weiden (wir berichteten) im Bereich Energietechnik zu vertiefen.

Link zum Thema: Landkreis Neumarkt auf "Energy-Map"
15.04.11
Neumarkt: Landkreis als Musterknabe
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