Schau gestohlen
Im Reitstadel wurden die Preisträger ausgezeichnet
Frech aber wirksam: Nicht reden, handeln - Felix Finkbeiner und
Hemma Ehrnsperger
Unumstrittener Star bei der Kinderakademie in der Residenz
Monika Griefahn (2.v.l.), frühere Umweltministerin des Landes
Niedersachsen und Mitbegründerin von Greenpeace, übernahm
die
Würdigung des Ehrenpreisträgera Peter Maffey, dessen
Preis
Marina Reller von der "Peter Maffay-Stiftung" entgegen-
nahm. Links Dr. Franz Ehrnsperger; rechts Lammsbräu-
Geschäftsführerin Susanne Horn.
NEUMARKT. Ein 13jähriger Bub stahl all den prominenten Namen die Schau: bei der Verleihung des Nachhaltigkeits-Preises stand vor allem Felix Finkbeiner im Mittelpunkt.
Der Junge aus Pähl am Ammersee hat mit neun Jahren die Umweltschutz-Organisation "Plant-for-the-Planet" gegründet und seitdem eine kaum mehr zu überblickende Zahl von Vorträgen gehalten: Da trat er schon einmal auf Einladung der chinesischen Regierung in Peking ans Rednerpult oder ergriff bei den Vereinten Nationen in New York das Wort. Seine mitreißende Rede im Neumarkter Reitstadel war da vergleichsweise gar nichts.
Der vielleicht noch bekanntere Träger des Lammsbräu-Ehrenpreises kam dagegen nicht: der Musiker Peter Maffay mußte im letzten Moment absagen, weil es technische Probleme bei seiner Tournee gab. Für ihn nahm Marina Reller von der "Peter Maffay-Stiftung" den Preis entgegen.
Die Preisträger 2011:
Kategorie Medienvertreter:
- DENKmal-Filmproduktion (München) für erstklassige Dokumentationen zu ökologischen, sozialen und politischen Themen ("Spaltprozesse", "Leben außer Kontrolle")
Kategorie Privatpersonen:
- Ökodorf Sieben Linden für die Wandlung von einer Monokultur in ein artenreiches Ökosystem
- Romuald Schaber (Vorsitzender Bundesverband Deutscher Milchviehhalter, "Die faire Milch") für seinen Beitrag zum Erhalt der ländlichen Infrastruktur
Kategorie Organisationen/Unternehmen:
- Silke Peters (Geschäftsführerin "Flower-Label-Programm", Firmeninhaberin "2nd-floor") für Pionierarbeit in Sachen Fairtrade und Umweltschutz im Blumenanbau
Kategorie Lammsbräu-Mitarbeiter
- Enrico Spielmann, Mälzer in Neumarkt, für die energetische Optimierung der Malz-Produktion und die deutliche Reduzierung des Wasserverbrauchs
Der Preis wurde erstmals im Jahr 2002 verliehen. Er ging aus dem Deutschen Umweltpreis hervor, den
Lammsbräu-Inhaber Dr. Franz Ehrnsperger 2001 erhielt. Seit 2002 wurden 40 Bewerber – in den Kategorien Privatpersonen, Organisationen und Unternehmen, Medienvertreter und
Lammsbräu-Mitarbeiter – ausgezeichnet.
Unabhängig davon vergibt die Neumarkter Lammsbräu jedes Jahr einen undotierten Ehrenpreis für eine Person, die sich in herausragender Weise für die Kultur der Nachhaltigkeit einsetzt. Nach Bischof Dr. Gregor Maria Hanke, Gräfin Sonja Bernadotte (+), Prof. Dr. Klaus Töpfer und Prof. Dr. Ernst Ulrich von Weizsäcker fiel dieses Mal die Wahl auf Peter Maffay.
19.05.11
Neumarkt: Schau gestohlen