"Gewalttätige Übergriffe"
Pater Deuscoros und Professor Fouad Ibrahim
NEUMARKT. Bei der Neumarkter Veranstaltungsreihe "weltweit diskriminierte und verfolgte Christen" stand beim ersten "Länderabend" die Situation der Christen in Ägypten im Mittelpunkt.
Etwa 15 Prozent der ägyptischen Bevölkerung ist christlich, jedoch spielen Christen in der ägyptischen Öffentlichkeit praktisch keine Rolle. Christen würden vom öffentlichen Leben fern gehalten, sagte Professor i. R. Dr. Fouad Ibrahim.
Gewalttätige Übergriffe auf koptische Christen würden seit Anfang 2011 zunehmen.
Die Reaktion der bedrohten Kirche sei sehr unterschiedlich: Einmal sei es die "gelebte Nächstenliebe", gerade auch Muslimen gegenüber, die Flucht in die Spiritualität oder die Flucht ins Exil. Seit 1960 haben knapp zwei Millionen und Christen Ägypten verlassen.
Der ebenfalls nach Neumarkt gekommende Erzpriester Pater Deuscorus El-Antoney ist der zuständige Priester für die Kopten in Bayern und der deutschsprachigen Schweiz. Gemeinden und Gottesdienststationen gibt es in München, Nürnberg und Zürich.
01.06.11
Neumarkt: "Gewalttätige Übergriffe"