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"Wenig Begeisterung"
NEUMARKT. "Wenig Begeisterung" löste bei der CSU-Kreistagsfraktion die wohl endgültig beschlossene Neuorganisation des Berufsschulwesens in der Oberpfalz aus.Bei allem Verständnis für notwendige Veränderungen hätte man gleichwohl mehr Flexibilität und Praxisbezug der Regierung in der Umsetzung erwartet, hieß es. Trotzdem wolle der Landkreis noch versuchen, durch Verhandeln mit den angrenzenden mittelfränkischen Regionen einen Ausgleich zu finden, wie Landrat Albert Löhner versicherte.
"Wir sind eine Region des qualifizierten Handwerks und deshalb brauchen wir auch eine vernünftige Beschulung vor Ort, um der sinkenden Nachfrage von Auszubildenden entgegenwirken zu können", sagte der Fraktionsvorsitzende Josef Köstler.
Um für die Planungen des Willibald-Gluck-Gymnasiums gut vorbereitet zu sein, unternahm die CSU-Kreistagsfraktion eine Informationsfahrt zum neu erbauten Gymnasium in Gaimersheim im Landkreis Eichstätt. Dort erhielt man Informationen durch den Landrat, den Schulleiter und den Architekten.
Insbesondere die energetische Ausrichtung und die technische Ausstattung der Schule hinterließen einen nachhaltigen Eindruck, der auch in den Bau des WGG einfließen sollte.
Darüber hinaus beschäftigte sich die Fraktion auch mit aktuellen Themen im Landkreis. Bürgermeister Bernhard Kraus berichtete über die Arbeitsplatzsituation im Truppenübungsplatz Hohenfels. Die angespannte Haushaltslage in Amerika wirke bis nach Hohenfels, so dass auch dort Arbeitsplätze abgebaut würden. Dass diese Vorgaben behutsam und sozialverträglich umgesetzt werden sollen, nahm man beruhigt zur Kenntnis. Trotzdem möchte die Fraktion in einem Gespräch mit dem dortigen Personalrat die Anliegen und Perspektiven der Beschäftigten erörtern.
Zufrieden zeigte sich die Fraktion mit den Ausführungen des Personalratsvorsitzenden Richard Feihl über die Bemühungen zu einer Kinderbetreuung am Klinikum Neumarkt. In enger Zusammenarbeit mit dem Vorstand werde versucht die Bedürfnisse der Beschäftigten abzufragen und daraus ein Betreuungskonzept zu entwickeln. Die Einrichtung wird vom Klinikum getragen und ausgestaltet.
Neue Herausforderung sieht die Fraktion in der Umsetzung der Inclusion mit der Aufnahme von Kindern mit Behinderung in die Regelschulen. Selbst wenn es nicht von heute auf morgen zu einem Umbruch komme, so müsse sich der Landkreis gleichwohl auf diese Vorgaben einstellen, hieß es.
Mit Genugtuung nahm die Fraktion abschließend noch die letzten Arbeitsmarktzahlen zur Kenntnis, die dem Landkreis gleichsam die Vollbeschäftigung bestätigen.
13.06.11
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