Nochmal Sprengstoff gefunden
NEUMARKT/ALTDORF. Nach der Detonation am Mittwoch bei Altdorf fanden Spezialisten der Kripo am Donnerstag noch mehr hochexplosiven Sprengstoff.
Wie
neumarktonline bereits kurz nach dem Unglück berichtet, erlitt in der Nähe von Altdorf - im Ortsteil Rasch unweit der Neumarkter Landkreis-Grenze - ein 45jähriger Mann aus Nürnberg schwere Fußverletzungen, als er am Mittwoch-Nachmittag bei Aufräumarbeiten auf einem Grundstück eine Explosion auslöste (
Bericht hier).
Bis in die Nachtstunden vernichteten die Sprengstoffexperten des Bayerischen
Landeskriminalamtes (LKA) vor Ort hochbrisanten, selbst hergestellten Sprengstoff, der auf
einem Weg auf einer Fläche von etwa zehn Quadratmetern aufgefunden wurde.
Im weiteren Verlauf der Durchsuchung wurden am Donnerstag von den Sprengstoffermittlern und
der Technischen Sondergruppe unter der Terrasse ein schwarzer verschlossener
Plastikeimer, mit Wasser gefüllt, gefunden. Am Boden und an den Rändern wurden
mehrere hundert Gramm des offensichtlich gleichen, selbst hergestellten Sprengstoffs
entdeckt.
Da dieser Sprengstoff nicht transportfähig ist, mussten die Experten ihn kontrolliert auf
einer nahegelegenen Wiese sprengen, hieß es. Deshalb musste das Gelände nochmals weiträumig abgesperrt werden. Feuerwehr und
Notärzte waren vor Ort, wurden aber nicht benötigt.
Zu den Hintergründen und den weiteren Umständen wollte das Landeskriminalamt vorerst noch keine näheren Angaben machen.
Das schwer verletzte Opfer ist nach Auskunft der Polizei noch nicht vernehmungsfähig. Der Vater des Mannes soll nach Informationen des "Bayerischen Rundfunks" vor einigen Jahren einen Arm verloren haben - beim Hantieren mit sebstgebasteltem Sprengstoff.
07.07.11
Neumarkt: Nochmal Sprengstoff gefunden