Gastspiel in Ezelsdorf


Clown Pippo flüchtet ins Publikum
Foto:Archiv
NEUMARKT. Im 25. Jahr tourt der Circus Sambesi heuer durch die Oberpfalz und Umgebung. Am Samstag gastiert der Neumarkter Zirkus in Ezelsdorf.

Knapp 600.000 Euro an Spenden wurden für die Aktion "Menschen für Menschen" bereits eingespielt. Aus diesem Jubelgrund gibt der Zirkus in diesem Jahr auch wieder Gas, nachdem aus unterschiedlichen Gründen in den letzten beiden Jahren mit etwas angezogener Handbremse gefahren worden war. Allerdings, die Neumarkter werden sich noch gedulden müssen, bis ihr Haus-Zirkuswieder ein Heimspiel gibt.

Am 27. August sind die Bürger der Gemeinde Burgthann eingeladen, die beiden Vorstellungen um 15 und 19 Uhr auf dem Alten Sportplatz in Ezelsdorf zu besuchen. Am Samstag, 24. September, steht das blaue Zelt des Circus Sambesi auf dem Festplatz in Unterasbach.

Direktor Karl Nidermayer kann in der Jubiläumssaison auf die bewährte Mannschaft zurück greifen. Einige der Künstler, Akrobaten und Artisten sind schon dabei, seit der Neumarkter Geschäftsmann den Entschluss fasste, seinem Leben mit dem caritativen Zirkus-Unternehmen einen echten Sinn zu geben. Und er hat damit für seine vielen Mitstreiter die Möglichkeit geschaffen, dies ebenfalls zu tun.

Die glitzernde Show ist das eine im Zirkus, das andere, fast unsichtbar dahinter, ist harte Arbeit. Sowohl die Künstler wie die Freunde Karl Nidermayers, die Scheinwerfer drehen, den Ton aussteuern und dafür sorgen, dass die Requisiten sind, wo sie sein sollen, tun das unentgeltlich. Sie reisen auf eigene Kosten an und verpflegen sich selbst. Gage? Gibt es nicht.

So ein Zelt stellt sich auch nicht von alleine auf. Schon in der Woche vor den samstäglichen Vorstellungen werden die Anker geschlagen, der Zweimaster aufgestellt und beplant und die umfangreiche Inneneinrichtung, wie Sattelgang, Manege und Sitzgarnituren aufgebaut. Die Helfer, die später für einen reibungslosen Ablauf sorgen, und auch manche unter den Artisten streifen dafür schon Mal die Arbeitshandschuhe über.

Zu den ehernen Grundsätzen des Circus Sambesi gehört, dass von den Zuschauern kein Eintritt erhoben wird. Sie werden aber nach den Vorstellungen gebeten, mit einer Spende die Arbeit von Karlheinz Böhm und seiner Frau Almaz in Äthiopien zu unterstützen.

Der ehemalige Filmstar hat eine im deutschsprachigen Raum sehr bekannte Hilfsorganisation gegründet, die das Motto "Menschen für Menschen" wortwörtlich umsetzt. Mit Geldspenden, die unter anderem über den Circus Sambesi an die Organisation fließen, wird vor allem Bauern geholfen, sich eine Existenz aufzubauen.

Eine Grundvoraussetzung dafür ist Bildung. Weshalb "Menschen für Menschen" auch in Schulen investiert. Eine dieser neuen Schulbauten nahe der Hauptstadt Addis Abbeba trägt den Namen des Zirkus. Zur Taufe ist Karl Nidermayer damals mit einigen Sambesi-Mitstreitern der ersten Stunde nach Äthiopien geflogen - wie es sich gehört auf eigene Kosten.
23.08.11
Neumarkt: Gastspiel in Ezelsdorf
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