An Grippeimpfung erinnert
NEUMARKT. Das Neumarkter Gesundheitsamt ruft zum Beginn der kalten Jahreszeit zur Grippeimpfung auf.
Mit den Temperaturen sinken auch die Abwehrkräfte des Körpers mit der Folge, dass Krankheitserreger besonders leichtes Spiel haben.
Zu den wichtigsten Schutzmaßnahmen zählt neben Hygienemaßnahmen wie gründliches Händewaschen, die jährliche Impfung gegen Influenza, hieß es vom Neumarkter Gesundheitsamt.
Deren Bedeutung werde allerdings von vielen Menschen noch immer unterschätzt. Ein möglicher Grund: die "echte Grippe" werde häufig mit einer gewöhnlichen Erkältung oder einem grippalen Infekt verwechselt. Dabei unterscheiden sich beide Erkrankungen nicht nur hinsichtlich ihrer Erreger, sondern auch in Bezug auf ihre Symptome.
Ein grippaler Infekt beginnt oft mit Abgeschlagenheit, Halsschmerzen, Schnupfen und leichtem Fieber. Die Symptome sind vergleichsweise mild und klingen nach einigen Tagen von selbst wieder ab.
Eine Influenza zeichnet sich dagegen durch einen plötzlichen Krankheitsbeginn aus und macht schlagartig mit hohem Fieber, Kopf-, Glieder- und Muskelschmerzen auf sich aufmerksam. Hinzu kommen in vielen Fällen Halsschmerzen und trockener Reizhusten.
Influenza-Patienten verspüren ein starkes Krankheitsgefühl und sind stark abgeschlagen. Appetitlosigkeit, Übelkeit und Erbrechen sind mögliche Begleitsymptome. Die große Gefahr sind Folgeerkrankungen wie Lungen- oder Herzmuskelentzündungen, die im schlimmsten Fall tödlich verlaufen können.
Eine Influenza kann jeden treffen und wird durch Tröpfcheninfektion von Mensch zu Mensch übertragen, also beim Sprechen, Niesen oder Husten. Auch Händeschütteln kann zu einer Infektion führen. Wirklich gefährlich und sogar lebensbedrohlich wird die Erkrankung in der Regel aber nur für sogenannte "Risikogruppen", erklärte der Chef des Neumarkter Gesundheitsamtes, Medizinaldirektor Dr. Heinz Sperber.
Zu den "Riskogruppen" zählen:
- Menschen, die älter als 60 Jahre sind
- Personen mit chronischen Erkrankungen, zum Beispiel Asthma, Diabetes, Erkrankungen des Herzens
- Schwangere ab dem zweiten Schwangerschaftsdrittel
- Bewohner von Alten- und Pflegeheimen
- medizinisches und Pflege-Personal
- Menschen in Einrichtungen mit viel Publikumsverkehr.
Geimpft wird idealerweise vor Beginn der Grippesaison, also jetzt im Oktober oder November. Die Impfung wird vom Haus- oder Kinderarzt verabreicht und von den gesetzlichen Krankenkassen bezahlt. Eine Praxisgebühr entfällt.
Weiterführende Fragen zu dem Thema "Grippe und Impfungen" beantwortet das Gesundheitsamt unter der Telefonnummer 09181/470-512.
26.10.11
Neumarkt: An Grippeimpfung erinnert