Spitzenreiter stolperte

NEUMARKT. Das hätte nicht sein müssen: Die Basketballer des SV Stauf sind seit Sonntag die Tabellenführung in der Bayernliga Mitte los.

Ausgerechnet beim Vorletzten, der TG Landshut, stolperte die Gieritz-Truppe unerwartet. Doch bei der 70:78-Niederlage blieb der SV auch vieles von dem schuldig, was ihn zuvor an die Spitze geführt hatte.

Die Staufer und ihre Auswärtspartien – das ist ein besondere Geschichte. Alle drei Saisonniederlagen mussten die Schützlinge von Trainer Tom Gieritz in fremder Halle hinnehmen. Die Bilanz von drei Siegen und drei Pleiten auswärts ist ohnehin deutlich verbesserungswürdig. Zumal der SV bereits vor Weihnachten zwei Mal in der Fremde (Neustadt, Passau) erst mit dem allerletzten Wurf die Erfolge einfahren konnte. So knapp war es dieses Mal in Landshut leider nicht.

Die Gäste fanden nach der langen Anreise überhaupt nicht ins Spiel. Etwas kleinliche Pfiffe des Schiedsrichterduos trugen da auch nicht zu einer Besserung bei. Reichlich verunsichert stolperte der SV durchs erste Viertel und lag schnell 15:23 zurück.

Der zweite Abschnitt sah bereits konsequentere Aktionen des SV, der im Angriff aber dennoch sehr statisch und oft unglücklich agierte. Die einstudierten Spielzüge wollten auch kaum klappen. Doch mit entsprechender Aggressivität in der Abwehrarbeit kämpfte sich der Spitzenreiter gegen das hoch motivierte Kellerkind zurück in die Partie. Es war wieder einmal Topscorer Peter Prowosnik zu verdanken, dass zur Halbzeit der Rückstand lediglich sechs Punkte (31:37) betrug.

Der Scharfschütze des SV traf erneut aus fast allen Lagen. Doch seine 34 Zähler, darunter sieben Dreier, standen erneut auf weiter Flur. Punktemäßig konnte nur Aufbauspieler Martin Deinhardt (14) Normalform abrufen. Aber selbst das reichte für Stauf, um nach der Halbzeit tatsächlich die Führung im Spiel zu übernehmen. Nach dem dritten Viertel (57:55) schien das Spiel gekippt.

Doch im Schlussabschnitt war sich der SV vielleicht schon wieder zu sicher, während Landshut beherzt dagegen hielt. Besonders der ehemalige Zweitliga-Center Jochen Losch war für die großen Jungs der Gäste kaum in den Griff zu bekommen, zumal bei einzelnen SV-Akteuren die passende Vorbereitung auf das Spiel auch deutlich zu wünschen übrig ließ. Nicht nur deshalb schenkte Losch den Oberpfälzern 26 Zähler ein.

Im letzten Abschnitt war es aber dann der Landhuter Spielertrainer Alexander Kutscheras (20), der mit drei Drei-Punkte-Würfe in Serie die Partie zum 70:78 entschied. Mit hängenden Köpfen schlichen die Staufer in die Kabine. Durch die Niederlage rutschte der SV auf den zweiten Tabellenplatz. Da tags zuvor der Aufstiegsfavorit aus Tegernheim bereits das Verfolgerduell gegen Augsburg für sich entschieden hat, rückte der Oberpfälzer Konkurrent nun wieder ganz nach oben.

Die Staufer haben aber bereits an diesem Sonntag daheim die Chance, wieder in die Spur zu kommen. Ab 19 Uhr ist der Post SV Nürnberg, der aktuelle Tabellenletzte, in der Mittelschule West zu Gast. Doch nach den Erfahrung vom vergangenen Wochenende müssen die Hausherren doppelt gewarnt sein.
31.01.12
Neumarkt: Spitzenreiter stolperte
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