Nervenaufreibender Sieg
NEUMARKT. Nach der blamablen Auswärtspleite in Landshut brauchten die Staufer Basketballer in eigener Halle eine Verlängerung und einen starken Willen, um den Post SV Nürnberg mit 77:66 in die Knie zu zwingen. Damit bleibt Stauf auf Tabellenplatz zwei.
Doch eigentlich waren die SV-Korbjäger bereits geschlagen. 30 Sekunden vor dem Ende der regulären Spielzeit sah alles danach aus. Post lag mit zwei Punkten vorne und hatte den Ball. Doch statt die Uhr herunter zu spielen, lief ein Gästespieler den Staufern in die Falle. Durch eine Pressverteidigung erzwangen die Hausherren den Ballverlust und glichen das Spiel schnell aus. Die gut 150 Zuschauer in der Halle der Mittelschule West standen Kopf.
Es sollte aber noch dramatischer werden: Sieben Sekunden vor dem Ende erkämpfte sich der SV wieder den Ball, vertändelte ihn aber postwendend. Durch einen sagenhaften Sprint konnte Tim Gieritz in letzter Sekunde gerade noch das Anspiel auf den starken Center Izudin Mesan (16 Punkte) der Gäste verhindern, der diesen Ball sicherlich zum Sieg verwandelt hätte. So aber ging es beim Stand von 64:64 in die fünfminütige Verlängerung.
Dort war es eine klare Angelegenheit. Ein Lauf von 11:2 entschied die Partie gegen die starken Nürnberger. Stauf hatte sich einzig durch seine aufopferungsvolle Verteidigungsarbeit im Spiel gehalten. Die sonst solide Offensive kam während der 40 Minuten nie richtig ins Laufen. Einzig Peter Prowosnik mit erneut famosen 34 Punkten konnte im Angriff seine bestechende Form der letzten Spiele bestätigen.
Ansonsten zeigten sich nur Tim Gieritz (17) und Artur Gudebski (12) einigermaßen zielsicher. Auch das sonst gewohnt gute Paßspiel der Staufer fand gegen die permanente Zonenverteidigung der Gäste einfach nicht statt. So liefen sie bis zur Halbzeit einem Rückstand hinterher. Über 15:18 nach dem ersten Viertel ging es mit einem 27:33 in die Pause. Mit ein bisschen Glück bogen die Gieritz-Schützlinge die Partie aber noch einmal um.
Eine derart durchwachsene Leistung dürfte am kommenden Wochenende aber nicht mehr reichen, um dann am Sonntag den Tabellenfünften Nördlingen in dessen Halle zu besiegen.
07.02.12
Neumarkt: Nervenaufreibender Sieg