Pfiffige Ideen vorgestellt
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Stefan Federhofer, Michael Söllner und Maximilian Bauer
zeigten ihrn "Schnellkupplungssystem für Gelenkwellen"
NEUMARKT. Der 17. Regionalwettbewerb "Jugend forscht - Schüler experimentieren" in Neumarkt sollte zeigen, was junge Menschen mit wissenschaftlicher Neugier, Eigeninitiative, Leistungswillen und
Problemlösungskompetenz auf die Beine stellen.
Sehr zufrieden äußern sich die Organisatoren am Freitag auch darüber, dass Arbeiten zu allen Fachdisziplinen von "Jugend forscht" beim Oberpfälzer Regionalentscheid vorgestellt werden.
"Wir bemerken bei vielen Projekten neben der kreativen Leistung auch ein qualitativ hohes Niveau", freut sich Studienrätin Kathrin Kahler vom Ostendorfer-Gymnasium. Gemeinsam mit ihrer Kollegin Nicola Huf liegt die Leitung des Wettbewerbs wieder
in ihren Händen. An über 80 selbst gestalteten, bunten Ausstellungsständen in der "Kleinen Jurahalle" präsentieren die Nachwuchswissenschaftler ihre Ausarbeitungen mit vielen Fotos, Schaubildern, Grafiken, Tabellen und Modellen. Dort
finden dann auch die entscheidenden Gespräche mit den Juroren statt, die allesamt aus Wirtschaft, Wissenschaft und Lehre kommen.
Unter anderem erklären Schüler vom Joseph-von-Fraunhofer-Gymnasium in Cham, wie ihr "Funkwarnsystem für Bahnübergänge" funktioniert, engagierte Tüftler vom Johann-Andreas-Schmeller-Gymnasium aus Nabburg "simulieren ein Rastertunnelmikroskop" und ein
Neumarkter Abiturient legt inmitten der Euro-Krise vielleicht den Grundstein zu einer "Nonprofit-Währung - der sozialen Neu-Mark".
Aber auch komplexe Fragen werden behandelt, wie "Hilft Händewaschen wirklich?" oder "Warum verschwinden Schiffe im
Bermuda-Dreieck?". Ein nicht alltägliches Experiment dürfte auch die "Herstellung von Textilfasern aus Brennnesseln" sein, das sich drei junge Forscherinnen vom Elly-Heuss-Gymnasium aus Weiden erdacht haben.
Im Rahmen der Förderungsmaßnahme "Azubi forscht" gehen auch Auszubildende der Neumarkter Verbundfirmen
wodego,
Europoles und
Rail.One mit fünf Projekten an den Start. So haben zum Beispiel die angehenden Industriemechaniker Michael Söllner und
Stefan Federhofer von
wodego sowie Maximilian Bauer von
Europoles ein "Schnellkupplungssystem für Gelenkwellen" entwickelt. "Dazu haben wir uns eine verbesserte Lösung ausgedacht, um das Problem des Zapfwellenankuppelns vereinfachen zu können",
erläutert der 17jährige Michael Söllner.
Eine unbeabsichtigte Arbeitspause, verursacht durch das Verlegen einer Sechskantnuss, brachte die
wodego-Azubis Markus Graf und Christoph Stephan auf eine technische Innovation. Sie planten und bauten das Werkzeug verändert nach, so dass gleich
verschiedene Größen darin kombiniert sind.
Die Pfleiderer AG ist "Jugend forscht"-Patin für die Oberpfalz. "Wir bieten Schülern und Auszubildenden aus der Oberpfalz damit die Gelegenheit, sich in einem heimischen Regionalentscheid für den Landeswettbewerb zu qualifizieren", erklärt Brigitte Eichhammer, Patenbeauftragte des Regionalwettbewerbs "Jugend
forscht" und Personalleiterin der
wodego GmbH, einem Unternehmen der Pfleiderer AG, die den Wettbewerb zum 17. Mal in Kooperation mit dem Ostendorfer-Gymnasium in Neumarkt organisiert.
Der Jungforschernachwuchs aus der Oberpfalz konnte sich bisher regelmäßig sehr gut platzieren. Im vergangenen Jahr gewannen gleich fünf erfolgreiche Projekte aus dem Regierungsbezirk auch auf Landesebene und zweien davon gelang der Sprung auf das
Siegertreppchen im finalen Bundeswettbewerb von "Jugend forscht".
02.03.12
Neumarkt: Pfiffige Ideen vorgestellt