Scheck für Sanierung


Wohnungen werden "warm verpackt"
Foto: Petra Berger
NEUMARKT. 42.700 Euro aus dem städtischen Förderprogramm "Faktor 10" gab es für ein jetzt fertiggestelltes Objekt in der Alfred-Bischoff-Straße.

Am Montag wurde das umgebaute und energetisch als kfw-40-Haus sanierte Gebäude bei einem Pressetermin vorgestellt.

Es hat eine Wohnfläche von 400 Quadratmeter und der Primärenergiebedarf liegt 80 Prozent unter den derzeitigen gesetzlichen Anforderungen für einen vergleichbaren Neubau. Es wird mit einer Pelletheizung geheizt, die Fassade ist mit 20 Zentimetern, das Dach mit 36 Zentimetern gedämmt. Zur Qualitätssicherung wurden die Wärmebrücken beplant und berechnet und ein Blower-Door-Test durchgeführt und die Ausführung vor Ort überwacht.

Die Stadt Neumarkt hat schon mit dem Beitritt zum Klimabündnis 2008 und mit der Unterzeichnung des Europäischen Konvents der Bürgermeister sowie der "Hamburger Erklärung" 2009 signalisiert, den Klimaschutz ins Zentrum der Stadtentwicklung zu stellen. Es wurde in 2009 ein Gesamtkonzept aus Klimaschutzfahrplan, Energienutzungsplan und Sanierungskonzept Faktor 10 erarbeitet, im Jahr 2011 kam das Gütesiegel grüne Hausnummer hinzu.

Bis 2020 sollte eine CO2-Minderung von 40 Prozent angestrebt werden, hieß es. Neben ökologischen Effekten werde dies eine intensive Förderung der regionalen Wirtschaftskraft bewirken, vor allem durch die investiven Maßnahmen innerhalb der Stadt und die dadurch bedingte Substitution von Energieimporten durch heimische Wirtschaftskraft.

Nach dem derzeitigen Stand im Förderprogramm kann jährlich kann mit 9.000 Quadratmetern sanierter Wohnfläche gerechnet werden was etwa einem Prozent der Bestandsgebäude entspricht. Ziel ist innerhalb der nächsten 20 bis 30 Jahre "CO2-neutral" zu werden.

Kein Verbrauchssektor benötige derzeit mehr Materialien und Energie, produziere mehr Abfälle und trage weniger zum Materialrecycling bei als das Bauen, hieß es. Dabei stünden gesellschaftliche, wirtschaftliche und ökologische Anliegen in enger Wechselbeziehung. Die Stadt Neumarkt unterstützt die Bemühungen in diesem Sinne mit dem Förderprogramm für energetisches Bauen und Sanieren "Faktor 10".

Voraussetzung für den Erfolg dieses "Neumarkter Klimaschutzprogramms" sei natürlich der Einsatz der städtischen Förderung parallel zu bestehenden Programmen. Der Einsatz der Mittel sollte so erfolgen, dass hocheffiziente Standards erreicht werden. Dafür werden in den kommenden Jahren zwei bis drei Millionen Euro pro Jahr aus städtischen Mitteln an die Bürger Neumarkts für die Maßnahmen der Wohngebäudesanierung und Nichtwohngebäudesanierung sowie im Neubau ausbezahlt.

Im Detail werden gefördert: Die Förderhöhen sind unterteilt vom ENEV-Mindeststandard und von kfw 115 bis kfw 40. Nebenkosten für Planungs-Mehraufwand und Qualitätssicherung, Monitoring und Dokumentation werden ebenfalls gefördert. Im Neubaubereich werden Gebäude mit dem kfw-55 Standard und Passivhäuser gefördert.
05.03.12
Neumarkt: Scheck für Sanierung
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