Umsatz-Verdoppelung angestrebt


Die "Bionorica"-Zentrale in Neumarkt aus der Luft gesehen.
Fotos:Bionorica

Das Neumarkter Unternehmen ist deutscher Marktführer für
apothekenpflichtige pflanzliche Arzneimittel
NEUMARKT. Der Neumarkter Arzneimittel-Hersteller "Bionorica" bereitet sich auf eine Verdoppelung seines Netto-Umsatzes vor.

Dieses Ziel will der deutsche Marktführer für apothekenpflichtige pflanzliche Arzneimittel (Phytopharmaka) mit umfangreichen Investitionsmaßnahmen erreichen, hieß es bei der Bilanzpressekonferenz in Neumarkt.

Neben hohen Investitionen in die umfassende Erweiterung der Forschung, Organisation und Produktion, die im Jahr 2011 stattfanden und in diesem Jahr in noch größerem Umfang fortgesetzt werden sollen, startet die "Bionorica" jetzt zusätzlich eine Innovation im deutschen Apothekenmarkt, hieß es. Die sogenannte "Phytothek" sei ein auf die Bedürfnisse von Apotheken zugeschnittenes Einrichtungs- und Kompetenzkonzept, in dem sich nach Indikationen getrennt hochqualitative pflanzliche Arzneimittel befinden.

Ziel sei es, die steigende Zahl von Naturarznei-Verwendern darauf aufmerksam zu machen, dass es qualitativ hochwertige Phytopharmaka und eine kompetente Beratung "nur in Apotheken" gäbe. In Verbindung mit Schulungsangeboten für das Apothekenpersonal, speziell zur Phytotherapie, sollen alleine in diesem Jahr 400 bis 500 solcher Phytotheken in bundesdeutschen Apotheken eingerichtet werden.

Grundlage für den Rollout seien die positiven Ergebnisse aus 20 Pilot- Apotheken in verschiedenen Regionen, die schon mit dem integrierten Einrichtungs-, Schulungs- und Werbekonzept arbeiten. "Wir möchten den Apotheken helfen, sich im Wettbewerb zu positionieren. Und zwar als Kompetenz-Center für wissenschaftlich erforschte pflanzliche Arzneimittel", sagte Vorstandschef Prof. Dr. Michael Popp. Der Markterfolge im In- und Ausland sei ein Beleg dafür, dass hochwirksame, aber nebenwirkungsarme Phytopharmaka immer öfter als Alternative gegenüber chemisch-synthetischen Medikamenten eingesetzt würden.

Mit ihren Markterfolgen eile die inzwischen über ein Gesamtportfolio von 16 Phytopharmaka verfügende "Bionorica" seit Jahren von einem Umsatzerfolg zum nächsten, hieß es. Obwohl in Deutschland der OTC-Bereich Phytopharmaka in 2011 um 1,6 Prozent abnahm und der Pharma-Markt um 2,1 Prozent wuchs, habe die "Bionorica" mit plus 4,8 Prozent wieder überproportional zugelegt. In ihren ausgewiesenen Indikations-Kernmärkten erreichte das Unternehmen mit seinen Präparaten damit einen umsatzbezogenen Marktanteil von 15,3 Prozent. Sinupret sei trotz der "schwachen" Erkältungs- und Grippesaison im letzten Jahr wieder das umsatzstärkste OTC-Präparat im deutschen Erkältungsmarkt.

Diese Entwicklung und ein gegenüber dem Vorjahr um 29 Prozent gestiegener Auslandsumsatz ließen den Netto-Umsatz der Gruppe auf den Rekordwert von 172,1 Millionen Euro (2010: 149 Millionen Euro) steigen, ein Plus von 15,5 Prozent.

Im Gegensatz zum weiter anhaltenden Abbau von Arbeitsplätzen in der Pharmabranche stellte die "Bionorica" im letzten Jahr in Deutschland 8,9 Prozent mehr Mitarbeiter ein. Die gesamte Mitarbeiterzahl des inzwischen in mehreren Ländern zum Marktführer für pflanzliche Arzneimittel avancierten Unternehmens stieg um 10,3 Prozent auf 1048.

Grundlage des seit Jahren stetig wachsenden Erfolgs sei die besondere Forschungs- und Entwicklungsphilosophie des Unternehmens. Die mit weltweit fast 500 führenden Universitäten und Kliniken kooperierende und mit einem hohen Umsatzbeitrag forschende "Bionorica" fokussiere sich darauf, die Wirkung und Nebenwirkungsarmut ihrer pflanzlichen Arzneimittel mit international anerkannten pharmakologischen und klinischen Studien zu belegen.

So verweise die Deutsche Gesellschaft für Pneumologie auf internationale Studien der "Bionorica" zu ihrem Bronchitispräparat Bronchipret und versieht die im Phytopharmakon befindliche Heilpflanzenkombination mit einer starken Empfehlung.

Im Rahmen der angestrebten Verdoppelung des Netto-Umsatzes will die "Bionorica" die Kommunikation mit Ärzten und Apothekern im In- und Ausland konsequent intensivieren und weitere Präparate aus ihrem Portfolio in bereits bestehenden Märkten registrieren lassen, hieß es beid er Bilanzpressekonferenz. Darüber hinaus prüfe das Unternehmen derzeit weitere Markteintritte in der EU und Nordamerika. Außerdem soll noch in diesem Jahr ein weiteres Forschungsinstitut am Universitätsstandort Innsbruck, Österreich, eröffnet werden, um weitergehende Erkenntnisse in der Phytotherapie zu gewinnen.
05.03.12
Neumarkt: Umsatz-Verdoppelung angestrebt
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