"Christen sind gefordert"


Im historischen Felsenkeller in Holnstein informierten über die Tagung der Bayerischen Arbeitsgemeinschaft "Ökologie auf Kirchengrund" (v. l.): Hubert Speck, stellvertretender Gesamtleiter Regens-Wagner-Stiftung Holnstein, Matthias Kiefer, Umweltbeauftragter der Erzdiözese München und Freising, Dr. Gregor Maria Hanke OSB, Bischof von Eichstätt und Frater Andreas Schmidt OSB aus der Benediktinerabtei Plankstetten.
Foto: Kreitmeir/Kirchenzeitung
NEUMARKT. Die 2005 gegründete Bayerische Arbeitsgemeinschaft "Ökologie auf Kirchengrund" (ÖAK) hat am Mittwoch in den Räumen der Regens-Wagner-Stiftung Holnstein getagt.

Bei der Pressekonferenz im restaurierten Felsenkeller gab zunächst Frater Andreas Schmidt OSB aus der Benediktinerabtei Plankstetten und Gruppensprecher "Klöster" der ÖAK eine kurze Einführung in die Geschichte der Arbeitsgemeinschaft. In ihr schlossen sich 2005 20 Klöster und kirchliche Einrichtungen zusammen, die ihren Grund ökologisch bewirtschaften. 2008 öffnete sich die ÖAK für kirchliche Einrichtungen, die regenerative Energie nutzen. Die heute rund 40 Klöster und Einrichtungen wollen mit Hilfe der Arbeitsgemeinschaft sich austauschen und vernetzen, ihre Kompetenzen bündeln und durch Öffentlichkeitsarbeit verstärkt in die katholische Kirche Bayerns wirken.

Von Beginn an bestand zu den Umweltbeauftragten der bayerischen Diözesen eine enge Vernetzung, betonte Matthias Kiefer, Umweltbeauftragter der Erzdiözese München und Freising und Sprecher der bayerischen Umweltbeauftragten. Er sei froh, so Kiefer weiter, dass Klöster und kirchliche Einrichtungen Ökologie praktisch vorleben würden und damit den Papieren der Kirchen zu Fragen der Umwelt und Nachhaltigkeit ein Mehr an Glaubwürdigkeit verliehen. Die Arbeit der ÖAK brauche auch die Unterstützung von oben, um mit mehr Nachdruck Anstoß und Motivation in die Kirche geben zu können. Daher sei er sehr froh, dass der Eichstätter Bischof Dr. Gregor Maria Hanke OSB nicht nur an der Tagung teilgenommen, sondern auch das Impulsreferat am Vormittag übernommen habe.

Bischof Hanke sagte, er hoffe, dass die Mitglieder ermutigt werden ihre wichtigen Impulse in den kirchlichen Raum zu geben. "Aus dem Glauben an den Schöpfer" heraus müsse sich unser Wirtschaften und Umgang mit der Umwelt ändern in Richtung auf Nachhaltigkeit und Verantwortung. Bei der Einübung dieses veränderten Verhaltens könnte die Arbeitsgemeinschaft ihre Erfahrung und ihr Wissen einbringen.

Eichstätts Oberhirte ist überzeugt, dass Nachhaltigkeit ein Teil der christlichen Soziallehre sei, die "neu akzentuiert und weitergeschrieben werden" müsste. "Wir Christen" seien gefordert, aktiv an der Bildung eines neuen Bewusstseins mitzuarbeiten. "Die Schöpfung ist kein Selbstbedienungsladen, den wir Menschen plündern könnten, sondern sie ist ein Garten, für den wir die Verantwortung haben", so Bischof Gregor Maria.

Zum Abschluss der Pressekonferenz informierte der stellvertetende Gesamtleiter der Regens-Wagner-Stiftung Holnstein, Hubert Speck, darüber, dass in der Einrichtung eine rege Diskussion über die künftige Art der Energieversorgung stattfinde.
Klaus Kreitmeir
14.03.12
Neumarkt: "Christen sind gefordert"
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