Unerhörte Klänge


Egschiglen

NEUMARKT. Ein Feuerwerk der unerhörten Klänge war am Samstag zu erleben, als die mongolische Gruppe Egschiglen ihr Debüt in der Oberweilinger Kneipenbühne gab.

Die zweisaitigen Pferdekopfgeigen, der mächtige dreisaitige Kontrabass mit der etwas anderen Form, die Trachtenkleidung der Künstler waren ein Augenschmaus; was die Musiker allerdings ihren Instrumenten entlockten, mutete an wie eine Nachricht von fernen Planeten, wirkte einfach nur überirdisch schön. Das andächtig lauschende Publikum spürte in jedem Ton jene uralte Hochkultur, die mit unserer nicht im Entferntesten zu vergleichen ist und trotzdem oder vielleicht gerade deshalb das Innerste der Zuhörerseele zu berühren weiß.

Man vermeinte, die kargen, endlosen Weiten und immensen leeren Räume mongolischer Landschaften und Wüsten zu hören und im nächsten Moment den eleganten, orchestralen Klang am Hofe Dschingis Khans. Ein Zauber lag über dem Klassenzimmer, der ungläubiges Staunen hervorrief, als Amra (Amartuwshin Baasandorj) zu singen begann, in unerhörten Kontrabasstiefen und im nächsten Moment hoch wie eine Nachtigall – so vermuteten Zweifler in der Zuhörerschaft ein verstecktes "Pfeiferl", weil sie einfach nicht glauben konnten, dass solch ein Gesang dem Mund eines g'standenen Mannsbildes entströmen kann. Vielleicht hat sich ja herumgesprochen, dass es so etwas wie Obertongesang gibt; aber in einer derartigen Perfektion und Schönheit ist er bestimmt selten zu erleben.

Nicht umsonst gilt Egschiglen als eine der wenigen mongolischen Musikgruppen, die es zu internationalem Ruhm und Erfolg gebracht haben.
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18.03.12
Neumarkt: Unerhörte Klänge
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