Windkraft-Anlagen zugestimmt


In der Deininger Gemeinderatssitzung wurden zwei erfolgreiche
Azubis ausgezeichnet
NEUMARKT. Der Deininger Gemeinderat mußte bei den Windkraft-Anlagen bei Kleinalfalterbach eine Feinjustierung des Konzepts vornehmen.

Wegen eines zu tief liegenden Standorts nordöstlich der Bundesstraße 8 mußte der Standort geringfügig verschoben werden, hält aber immer noch den 1000-Meter-Abstand zur Wohnbebauung ein. Insgesamt stimmte der Gemeinderat dem Antrag der Firma "Max Bögl Wind AG" auf Erlass eines vorhabenbezogenen Bebaungsplanes für die sechs Standorte im Gemeindegebiet zu. Das Bebauungsplanverfahren und die zeitgleiche Flächennutzungsplanänderung sollen nun durchgeführt werden.

Das an die neuen energiepolitischen Gegebenheiten angepasste Gesamtkonzept zur Windkraftnutzung schließt auch den bestehenden Windkraft-Bebauungsplan für das Gebiet zwischen Oberbuchfeld und Harenzhofen ein. Die dortigen Bebauungsplanvorgaben sollen auf eine effizientere Energiegewinnung ausgerichtet werden.

Für die bestehenden drei 600 MW-Anlagen soll der Umbau auf den mittlerweile etablierten technischen Standard (3,2 MW-Anlagen, verbunden mit einer weitaus größeren Naben- und Gesamthöhe) zulässig sein. Voraussetzung wird allerdings sein, dass ein Mindestabstand von 1000 Meter zur nächsten Wohnbebauung eingehalten wird und sich der Gesamtbestand von drei Anlagen nicht erhöht. Auch dieses Verfahren zur Änderung der Bauleitplanung wurde mit dem Beschluss des Gemeinderats in die Wege geleitet.

Thomas Häring aus Leutenbach und Florian Spitz aus Deining wurden von Bürgermeister Alois Scherer für ihre besonderen Leistungen in der beruflichen Ausbildung ehren. Thomas Häring schloss die Lehre zum Kfz-Mechatroniker als Bester ab. Florian Spitz absolvierte seine Ausbildung als Elektroniker als Bezirksbester.

Die Kriminalstatistik 2011 weist für Deining mit 68 Taten, das sind 16 Delikte je 1.000 Einwohner, eines der besten Ergebnisse im Bereich der Neumarkter Polizei aus (wir berichteten ausführlich). Es sind allerdings mehr Taten als im Vorjahr zu verzeichnen; die Entwicklung bezeichnete Bürgermeister Scherer jedoch als nicht dramatisch. Es wurden jedoch fünf Fälle von Gewaltkriminalität registriert. Scherer kündigte an, dass man bei Festen künftig noch mehr auf eine optimale Security-Betreuung achten werde.

Die Zahlen der Verkehrsunfallstatistik zeigen einen geringfügigen Anstieg der Unfälle von 108 auf 115. Die Unfälle mit Personenschäden sind jedoch von 11 auf 19 angestiegen. Leider mussten im vergangenen Jahr im Straßenverkehr zwei Menschen ihr Leben lassen. Unfallschwerpunkte, die auf die Notwendigkeit von baulichen Maßnahmen zur Verbesserung der Straßenverhältnisse hindeuten würden, ergeben sich aus der Statistik allerdings nicht.

Mit der Entwicklung des Gewerbeparks an der Bundesstraße 8 bei Tauernfeld zeichne sich eine gewisse Konzentration auf einen Standort im Gemeindegebiet ab, die das in der Urfassung des Flächennutzungsplans enthaltenen Gewerbegebiet in der Flurlage "Großer Acker" bei der Roßamühle überflüssig mache. Der Gemeinderat entschied sich deshalb für eine Änderung des Flächennutzungsplanes mit dem Ziel, dieses Gebiet wieder als eine Landwirtschaftsfläche darzustellen.

Gleichzeitig stellte man mit einem städtebaulichen Entwicklungskonzept die Weichen für die künftige Entwicklung von Gewerbestandorten im Gemeindegebiet. Nach dem Entwurf des Entwicklungskonzepts soll an Stelle von verstreut liegenden Standorten die gewerbliche Entwicklung auf die Lage an der B 8 bei Tauernfeld konzentriert und das weitere Gemeindegebiet von Gewerbegebietsausweisungen freigehalten werden. Vor allem auf großflächige Gewerbe- und Industriegebiete werde verzichtet. Die naturräumlichen Voraussetzungen fehlten hierzu im Gemeindegebiet. Die Flächen auf den Hochlagen werden der Nutzung erneuerbarer Energien und der Landwirtschaft vorbehalten.

Natürlich bleibe dabei der Bestand an Gewerbebetrieben im Kernort Deining und in den Ortsteilen gesichert, hieß es. Die Nachnutzung oder Umnutzung und Ergänzung innerhalb der baurechtlich gesicherten Gewerbeflächen in den Ortsteilen und im Kernort sei nach wie vor möglich.

Mit dem Beschluss über die Aufstellung des Bebauungsplans bei gleichzeitiger Flächennutzungsplanänderung stehen mit dem Bauabschnitt 09 im Oberbuchfelder Weg weitere 15 Bauplätze zur Verfügung. Nach Abschluss der Beteiligung der Öffentlichkeit, der Behörden und der sonstigen Träger öffentlicher Belange im Bauleitplanverfahren konnte der Gemeinderat nun die Abwägung der Belange vornehmen und die Aufstellung des Bebauungsplans beschließen. Unüberbrückbare Einwände lagen nicht vor. Der Gemeinderat konnte im nichtöffentlichen Teil der Sitzung das Einvernehmen zu gleich sieben Grundstücksverkäufen in dem neuen Gebiet erteilen.

Wegen der Nachfrage nach Wohnbauland entschloss sich der Gemeinderat, nördlich des jetzigen Bauabschnitts 09 ein weiteres Gebiet mit 14 Bauparzellen auszuweisen. Eine zeitliche Lücke im Verkauf von Bauland und der Ansiedlung junger Familien soll so vermieden werden. Die Erschließung soll, wenn möglich, zeitgleich mit dem Bauabschnitt 09 erfolgen, um so ein günstiges Preisgefüge und Synergieeffekte durch den gemeinsamen Bau ausnutzen zu können.

Der Gemeinderat konnte das gemeindliche Einvernehmen zum Neubau von drei Einfamilienhäusern, einer Halle mit Verkaufs-, Werkstatt- und Lagerflächen im Gewerbepark und von vier weiteren Bauvorhaben erteilen.
04.04.12
Neumarkt: Windkraft-Anlagen zugestimmt
Telefon Redaktion


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