Sieg "wie im Rausch"

NEUMARKT. An dieses Spiel werden sich die Basketballanhänger in Neumarkt noch den ganzen Sommer gerne zurück erinnern: Beim 115:76 über den TTV Neustadt im letzten Auftritt in der Mittelschule West spielte sich die Mannschaft von Trainer Tom Gieritz regelrecht in einen Rausch und blieb unbesiegt auf eigenem Parkett.

Der zweite Tabellenplatz war schon vorher sicher, doch sind die SV-Basketballer seit nun auch definitiv der punktbeste Zweitplatzierte im Vergleich der dreigleisigen Bayernliga mit den Staffeln Nord, Mitte, Süd. Damit haben sich die Staufer die Chance gesichert, als erster Anwärter nach den direkten Aufsteigern doch noch in die 2. Regionalliga zu hüpfen. Das wird sich aber erst klären, wenn der Ligabetrieb komplett beendet ist.

Dabei kam ein Triumph in dieser Form am Samstag gegen Neustädter völlig unerwartet. Entsprechend aus dem Häuschen waren die gut 100 Zuschauer, die ihren Augen gar nicht trauen wollten. Zum ersten Mal knackten ihre Hausherren die 100-Punkte-Schallmauer. Danach sah es aber zunächst gar nicht aus. Die in Bestbesetzung angetretenen Gäste überraschten den SV mit einer schnellen 7:2-Führung. Doch danach hatten die Gastgeber ihre Defensive sortiert und übernahmen mehr und mehr die Kontrolle. Ende des ersten Viertels war das Spiel punktemäßig (21:21) ausgeglichen, doch der SV war mit hohem Druck auf die Neustädter und noch höherem Tempo im Schnellangriff längst die überlegene Mannschaft geworden.

Ein fast unvergessliches Viertel folgte, in dem die Staufer sagenhafte 38 Punkte ablieferten. Angeführt von den treffsicheren Peter Prowosnik (insgesamt 20 Punkte), Michael Reinlein und Tim Gieritz (je 16) sowie dem bärenstarken Christian Rehberger (15) überrollte Stauf den Gegner einfach. Als Michi Reinlein mit der Schlusssirene einen krachenden Dunking zum 59:42 versenkte, stand die Halle Kopf.

Was auch immer Neustadt sich in der Pause vorgenommen hatte, es funktionierte nicht. In identischem Tempo sollte es weitergehen: Der SV zelebrierte seine Schnellangriffe wie im Rausch und pulverisierte damit die Zonenverteidigung der Gäste. Überragend gelang den Staufern aber besonders die eigene Defensivarbeit. Nur elf Punkte ließen sie im dritten Abschnitt zu. TTV-Topscorer Patrick Schnetzer, der im Schnitt 23 Punkte erzielt, war mit seinen zehn Zählern überhaupt kein Faktor. Schon vor Ende des dritten Viertels knickten die Gäste endgültig ein. Der Abstand war bei 87:53 auf 34 Punkte angewachsen.

Im Schlussabschnitt durften dann die Staufer Youngster ran und ließen keinen Bruch im Spiel aufkommen. Allen voran Maximilian Richter (zehn Zähler) und Johannes Haubner (neun Punkte in fünf Minuten) bewiesen, dass an diesem magischen Abend so fast alles funktionieren sollte. Bis hin zu den 115 erzielten Punkten, die für den SV einen Bayernligarekord bedeuten.

Die Staufer können sich nun ganz entspannt dem Saisonausklang am Samstag in Donauwörth widmen. Doch nach diesem Galaauftritt sind sie heiß auf den nächsten Sieg.
16.04.12
Neumarkt: Sieg "wie im Rausch"
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