Großes Interesse
"44 Mädchen "stürmten" das Ausbildungszentrum von "wodego"
Ungewohnter Arbeitsplatz für die Mädchen
NEUMARKT. Mädchen an den Werktisch: mehrere Firmen in und um Neumarkt - und jede Menge Mädchen - nahmen am "Girls' Day" teil.
Gleich 44 interessierte Schülerinnen vom
Ostendorfer-Gymnasium, vom Willibald-Gluck-Gymnasium und der
Mädchenrealschule in Neumarkt nutzten die
Gelegenheit, um beim Holzwerkstoffhersteller
wodego "die Welt der
Elektronik und Mechanik kennenzulernen".
Die Praxis-Veranstaltung
fand im Rahmen des seit 2001 durch das "Kompetenzzentrum
Technik-Diversity-Chancengleichheit e.V." bundesweit koordinierten
"Girls' Day"-Projektes statt und ließ die 13- bis 16jährigen Mädchen
einen beruflichen Zukunftstag hautnah miterleben.
Begrüßt wurden die Schülerinnen und ihre begleitenden Lehrkräfte
von
wodego-Geschäftsführerin Ulrike Hilger. Im
Anschluss folgte eine zusammenfassende Präsentation der beiden
Berufsbilder Industriemechaniker und Elektroniker, in denen das
Unternehmen ebenfalls ausbildet.
Die
Praktikantinnen waren an diesem Tag aber vor allem auf die
praktischen Berufseinblicke gespannt. Dazu wurden sie, mit jeweils
einem Auszubildenden zur fachlichen Unterstützung, in kleine
Projektgruppen aufgeteilt und erhielten den Werkauftrag, "LED
beleuchtete Stiftehalter aus Metall" selbst zu fertigen.
Im Ausbildungszentrum von
wodego durchliefen die Schülerinnen dann Schritt für Schritt mehrere Arbeitsstationen, an
denen sie das Entstehen des Stiftehalters vom unbearbeiteten
Werkstoff bis hin zum fertigen Werkstück eigenständig
voranbrachten. Dabei führten die meisten von ihnen erstmalig
Arbeitsgänge wie das Bohren, Senken, Biegen oder Löten durch.
Die
jungen Praktikantinnen zeigten sich danach sowohl von der
Vielseitigkeit der beiden Ausbildungsberufe begeistert wie auch von
der praktischen Erkenntnis, "dass wir Mädchen das problemlos lernen
können", so die 14jährige Schülerin Katharina Braun.
"Durch den praktischen Erfahrungstag bauen die Schülerinnen
berufliche Vorurteile und Klischees schnell ab, schließen
Wissenslücken und entdecken stattdessen ihre persönlichen
Potenziale und Neigungen", erklärt der Ausbildungsleiter Andreas
Götz. Man veranschauliche den Mädchen, dass sie auch in
unseren technischen und elektronischen Ausbildungsgängen eine
berufliche Alternative und Zukunft für sich entdecken könnten. Denn
diese Berufe seien am Beschäftigungsmarkt stark nachgefragt. Mit
dem "Girls' Day" erreiche man, dass sich Mädchen
vermehrt für technischen Ausbildungsberufe bei
wodego interessieren.
Studienrat Matthias Meyer vom Ostendorfer-Gymnasium sieht im
"Girls' Day" darüber hinaus eine sehr gute Möglichkeit, um seine
Schülerinnen schon frühzeitig für die "MINT-Berufe" - Mathematik,
Informatik, Naturwissenschaften und Technik - zu interessieren.
Zum
Abschluss ihres Mädchen-Zukunftstages konnte jede der
Schülerinnen neben einem selbst gefertigten Stiftehalter und einer
Teilnahmeurkunde auch eine beruflich völlig neue Erfahrung mit nach
Hause nehmen, hieß es.
20 Mädchen sahen sich bei der Firma Fritz Berger um
26.04.12
Neumarkt: Großes Interesse