Primizsegen gespendet


Neupriester Wolfgang Hagner wurde in Woffenbach feierlich begrüßt
Foto:woffenbach.de

Weihe durch Handauflegung und Gebet: Bischof Gregor Maria
Hanke weiht Wolfgang Hagner zum Priestern.
Fotos:pde
NEUMARKT. Wolfgang Hagner aus Woffenbach wurde im Eichstätter Dom von Bischof Gregor Maria Hanke feierlich zum Priester geweiht. Am Sonntag spendete er in seinem Heimatort vielen Gläubigen den Primizsegen.

Die Anerkennung der Größe und Macht Jesu Christi als den guten Hirten bewahre die Kirche gerade in der gegenwärtigen aufgewühlten kirchlichen Lage vor Missverständnissen und Fehlinterpretationen. Eine Teilhabe an der Hirtensorge Christi, zu der die Priester berufen sind, bedeute deshalb ein Hirtendienst als Sendung in die Liebe an den Menschen, so der Eichstätter Bischof Gregor Maria Hanke bei der Weihe von insgesamt sechs Diakonen im Dom zu Eichstätt zu Priestern.

In den Mittelpunkt seiner Predigt stellte der Bischof das Bild von Jesus Christus als den guten Hirten aus dem Johannesevangelium. Durch seinen Kreuzestod habe dieser jedoch die Hirtenregel umgekehrt. Der Hirte in der Natur pflege seine Herde, um schließlich von ihr Gewinn für den eigenen Lebensunterhalt zu bekommen. Christus dreht dieses Prinzip um: Die Schafe sollen Gewinn nehmen vom Hirten. Maßstab für die Teilhabe des Priesters am Hirtendienst Christi ist deshalb dessen maßlose Liebe und Hingabe zum Menschen.

Das Bild vom guten Hirten und den Schafen aus dem Evangelium ist für Bischof Hanke nach seinen Worten auch eine "geistliche Provokation". Es schaffe im modernen Menschen Befremden, denn zwischen dem Hirten und seinen Schafen bestehe kein Verhältnis auf Augenhöhe. "Wer möchte heute im Zeitalter der Gleichheit und Gleichberechtigung Schaf sein?" Allerdings betont der Bischof weiter: Wer die göttliche Fülle Christi nicht anerkenne, reduziere Christus auf einen geistlichen Meister oder besonders begnadeten außerordentlichen Menschen. Das Ergebnis wäre eine Nivellierung des Verhältnisses zwischen "dem Schaf und dem guten Hirten". Ohne eine lebendige Beziehung zu Christus in Anerkennung der Größe und Macht Gottes wäre das Volk Gottes eine "seelenlose Masse".

Schon am Samstag-Abend wurde der Primiziant am Ortseingang in Stauf empfangen und anschließend in seiner "Heimatpfarrei St. Willibald Woffenbach begrüßt. Schließlich führte ein roßer bunter Festzug direkt zum Kirchenvorplatz.

Bei der Primiz in Woffenbach am Sonntag war Pater Korbinian Linsenmann aus München Primizprediger. Nachprimiz ist am 6. Mai um 9.30 Uhr in Lauterhofen, wo Wolfgang Hagner sein Praktikum ableistete.


Sechs neue Priester für das Bistum Eichstätt. Bischof Gregor Maria Hanke OSB weihte (von links): Clemens Mennicken, Christof Schaum, Adriano Sturchio, Sebastian Stanclik, Dominik Pillmayer, Wolfgang Hagner
29.04.12
Neumarkt: Primizsegen gespendet
Telefon Redaktion


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