"Venustransit" steht an


Der Venustransit am 8.Juni 2004 - von Neumarkt aus gesehen.
Foto: Harald Liederer
NEUMARKT. Die Fritz-Weithas-Sternwarte bereitet sich mit einem weiteren Vortrag am Freitag auf den "Venustransit" vor.

Am 6. Juni kann man dann am Mariahilfberg live den "Durchgang des Planeten Venus vor der Sonnenscheibe" sehen - wie zuletzt 1874, 1882 und 2004.

"Venustransits – Auftreten, Beobachtung, Geschichte und Erklärung ihrer Seltenheit" heißt der Vortrag von Andreas Leonhardt von der Bayerische Volkssternwarte Neumarkt. Am Freitag um 20 Uhr setzt man die Serie von Veranstaltungen anlässlich des Venustransits fort. Der Abend beginnt mit der Unterscheidung von unteren und oberen Planeten und wieso das wichtig für die Erklärung des Transit ist. Danach wird er die Besucher in die Geheimnisse einiger besonderen Zahlen rund um den Venustransit einführen.

Aber es soll kein trockener Mathematikvortrag werden. Die Zusammenhänge werden vielmehr am Computer mit Hilfe eines Planetariumprogramms gezeigt. Außerdem wird es auch einen kurzen Exkurs zu den Sonnenfinsternissen und den Merkurtransiten geben.

Danach wird Andreas Leonhardt die Bilder des Venustransits vor acht Jahren zeigen. Der vorletzte Transit ist aber schon sehr lange her und wird die Brücke zur Geschichte bilden. Mit Hilfe dieser astronomischen Erscheinung konnte der Mensch die Größe des Sonnensystems berechnen. Es wird auch aufgezeigt, wie diese Erkenntnis die Weltanschauung verändert hat. Um die Daten für die Berechnungen zu erhalten, waren abenteuerliche Expeditionen notwendig, die auch die Erdkunde voranbrachte.

Zum Schluss werden die sogenannten Finsterniskarten erklärt, die momentan im Internet häufig zu finden sind.

Der Vortrag ist so abgefasst, dass keinerlei Vorkenntnisse notwendig sind. Bei klarem Wetter können die Planeten sowie die schönsten Nebel und Sternhaufen durch das große Kuppelteleskop betrachtet werden. Beim Aufenthalt unter freiem Himmel wird warme Kleidung empfohlen, da die Nächte immer noch kalt werden können. Der Vortrag selbst findet im Präsentationsraum der Sternwarte statt.

Der Durchgang live

Außerdem wird die Sternwarte zum eigentlichen Venustransit am 6.Juni von 4 Uhr bis 7 Uhr geöffnet sein:

Unter einem Venustransit versteht man das Vorbeiwandern des Planeten Venus vor der Sonnenscheibe. Bereits mit dem (geeignet geschützten!) bloßen Auge erkennt man den Umriss des Planeten vor der Sonne. Venustransits sind außerordentlich selten, sie ereignen sich höchstens zweimal pro Jahrhundert.Der nächste Venustransit findet erst in 105 Jahren statt. Die Venus wird um 0.11 Uhr vor die Sonne treten und erst um 6.55 Uhr wieder verschwinden.

Am 6. Juni 12 können die Besucher ab Sonnenaufgang um 5:10 Uhr und bei geeigneten Wetterverhältnissen den Transits am Himmel beobachten, ab 4 Uhr findet eine Live-Übertragung auf einer Leinwand statt. Den Besuchern, die bereits so früh da sind, werden natürlich die wichtigsten Fakten erklärt, damit ab Sonnenaufgang dann die knappe Zeit voll für Beobachtungen genutzt werden kann.

Sollte das Wetter schlecht sein, wird mit dem Live-Stream bis zum Ende des Transits weitergemacht.
27.05.12
Neumarkt: "Venustransit" steht an
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