"Hervorragende Alternative"

Bei der Eröffnung der Veranstaltung in Starnberg stand auch Neumarkts OB Thomas Thumann auf dem Podium
NEUMARKT. In Neumarkt soll das Bewusstseins für das Fahrrad als hervorragende Alternative gerade auf den Kurzstrecken in der Stadt gesteigert werden.
OB Thomas Thumann berichtet als Teilnehmer einer Podiumsdiskussion bei der Abschlussveranstaltung zur Klimabündnis-Aktion Stadtradeln 2012 in Starnberg von den Neumarkter Anstrengungen auf dem Weg zu einer fahrradfreundlichen Kommune.
Für ihn sei es wichtig, "auf vielen Feldern tätig zu sein und Nachhaltigkeit zu praktizieren", sagte Thumann. Und das bedeute, dass Nachhaltigkeit und Klimaschutz in Neumarkt aus vielen verschiedenen Bausteinen bestünden. Einer davon sei der Verkehr und hier die Steigerung des Bewusstseins für das Fahrrad. Darum nehme die Stadt Neumarkt bereits seit Jahren an der
Aktion Stadtradeln teil "und unsere Ergebnisse können sich sehen lassen".
Der Aktionszeitraum in Neumarkt startete am 17. September und dauerte drei Wochen bis zum 7. Oktober. Der Stadtradeln-Aktionstag zum Abschluss des Stadtradelns 2012 fand am Sonntag, 7. Oktober 2012 gemeinsam mit dem Adfc-Kreisverband Neumarkt statt. Insgesamt nahmen zwöl Teams mit insgesamt 112 Radler teil (
wir berichteten vielfach). Die brachten es auf eine gesamte Kilometerleistung von 20.693 Kilometern und einer eingesparten Summe von knapp drei Tonnen CO2.
Das Neumarkter Ergebnis und die der teilnehmenden Städte zeigen in der Summe, so die Aussage bei der Tagung der Arbeitsgemeinschaft Fahrradfreundliche Kommunen (AGFK) in Bayern, dass die Kommunen in Bayern, die mitgewirkt haben, besonders erfolgreich waren und hervorragende Ergebnisse erzielt haben: In der von Juni bis Oktober laufenden Klimabündnis-Aktion Stadtradeln 2012 gewannen bayerische Städte zahlreiche vordere Plätze. Von den rund 170 bundesweit beteiligten Städten und Kreisen liegen alleine 89 in Bayern.
Die AGFK Bayern hat sich direkt oder über die Landkreise mit 80 Kommunen am Stadtradeln beteiligt und 2,8 Millionen Fahrradkilometer fürs Klima "erradelt". Kein anderes Bundesland schaffte im Rahmen der Aktion ähnlich viele Fahrradkilometer für den Klimaschutz. Bei der AGFK-Abschlussveranstaltung zum Stadtradeln in Bayern, die nun in Starnberg stattfand, sagte AGFK-Vorsitzende Marlene Wüstner: "Das Stadtradeln hat die 38 Kommunen der AGFK einander näher gebracht. Es war gut an den Anfang eine Aktion zu stellen, die viele Menschen zum Mitmachen angeregt hat. Dabei dürfen wir allerdings nicht stehen bleiben." Daher ging es bei der Tagung aber auch darum, Ziele für die Zukunft der AGFK festzulegen.
Ministerialdirigent Karl Wiebel von der Obersten Baubehörde des Freistaats sicherte der AGFK die weitere tatkräftige Unterstützung des Landes zu. "Seit 2009 hat der Freistaat rund 260 Kilometer neue Radwege an Staatsstraßen mit insgesamt 40 Millionen Euro gefördert", sagte Wiebel. Er lobte das außerordentliche Engagement der bayerischen Kommunen beim Stadtradeln. Als umweltfreundliches Verkehrsmittel könne das Fahrrad gar nicht schnell genug vorankommen.
AGFK-Vorsitzende Marlene Wüstner verknüpfte zum Schluss der Veranstaltung die Anregungen aus den zahlreich vertretenen Kommunen: "Die gemeinsame Öffentlichkeitsarbeit für die AGFK wird jetzt angepackt. Es wurde heute deutlich, dass Klimaschutz und Gesundheit zwei starke Argumente für mehr Radfahren darstellen. Das müssen wir auch gegenüber Politik und Medien noch deutlicher vertreten." Für Radstationen an Bahnhöfen wünschte sich Wüstner ein Förderprogramm des Freistaates, um die Verknüpfung von Rad und Öffentlichem Verkehr besser zu unterstützen.
Die 38 bayerischen AGFK-Kommunen haben sich Anfang 2012 zusammengeschlossen, um den Radverkehr in Bayern voranzubringen. Zu den langfristigen Zielen der AGFK gehören unter anderem die Verbesserung der Infrastruktur, mehr Sicherheit und ein besseres Image für den Radverkehr sowie eine grundsätzliche Förderung des Radverkehrs als umweltschonende Alternative zum motorisierten Individualverkehr.
13.11.12
Neumarkt: "Hervorragende Alternative"