"Aufrecht und hochgeschätzt"


OB Thomas Thumann und Fritz Nidermayer (r.) bei dessen
Verabschiedung aus dem Stadtrat im Jahr 2008
Foto:Archiv
NEUMARKT. OB Thumann hat den am Dienstag verstorbenen Fritz Nidermayer als "aufrechten, konstruktiv denkenden und handelnden Stadtrat" gewürdigt.

"Er war ein über alle Parteien und Gruppierungen hinweg geschätzter und beliebter Stadtratskollege. Dabei hat er auf eher stille und doch effektive Weise für die Belange der Bürger gewirkt. Mit ihm verliert Neumarkt einen sehr verdienten Mitbürger, der sich mit ganzem Herzen für seine Heimatstadt und die Bürger Neumarkts eingesetzt hat", erklärte Thumann.

Fritz Nidermayer war am Dienstag im Alter von 64 Jahren verstorben (wir berichteten bereits kurz).

Nidermayer war von 1984 bis 2008 Mitglied im Stadtrat und er hat viele Entwicklungen mit begleitet und unterstützt, heißt es in der Würdigung. Als Mitglied im Werkssenat von 1984 bis 2008 hat er dazu beigetragen, zahlreiche Projekte mit auf den Weg zu bringen, so etwa die Einrichtung der Stadtbusse Neumarkt, den Bau des Hochbehälters Fuchsberg, die Errichtung der neuen Bushalle oder den Ausbau des Verwaltungsgebäudes der Stadtwerke. Auch den Ausbau des Neumarkter Freibades zu einem modernen Freizeitbades begleitete er wohlwollend.

Stets war es seine Art, auf pragmatische Lösungen hinzuarbeiten, erinnerte sich der Oberbürgermeister. So auch in seiner Tätigkeit als Referent für die Freiwilligen Feuerwehren. Dieses Amt hatte er 1988 übernommen und mit viel Fachwissen und Engagement 20 Jahre lang ausgeübt. Dabei halfen ihm sein Wissen und seine Kenntnisse aus seiner jahrzehntelangen Mitgliedschaft bei der Freiwilligen Feuerwehr Neumarkt, der er seit Januar 1970 angehörte und bei der er von 1984 bis 1996 zudem als stellvertretender Kommandant und Stadtbrandmeister gewirkt hat.

In seiner Zeit als Referent sind mehr als elf Millionen Euro in die Arbeit der Feuerwehren investiert worden, für die Sanierung, Erweiterung oder den Neubau von Feuerwehrgerätehäusern genauso, wie für die Anschaffung von Ausrüstungsgegenständen, Bekleidung und Fahrzeugen. Eine ganz wichtige Errungenschaft war die Einrichtung des Brandschutzcontainers bei der Freiwilligen Feuerwehr Neumarkt in der St.-Florian-Straße - als einer der ganz wenigen Standorte für diese Trainingsmöglichkeit in ganz Bayern. Auch die Anschaffung der Drehleiter mit Knickarm fiel in seine Referentenzeit. Ab 1984 war er für sechs Jahre Referent für den Bereich Selbstschutz und im gleichen Zeitraum hatte er einen Sitz im Kultursenat inne. Für kurze Zeit, von 2007 bis 2008 war Nidermayer darüber hinaus im Zweckverband der Sparkasse tätig.

Neben seinem Engagement in der Kommunalpolitik war er in vielen Vereinen und Gruppierungen aktiv mit dabei. Ein besonderes Anliegen war das 2001 eingerichtete Selbsthilfehaus in Pölling, wo sich verschiedene Selbsthilfegruppen regelmäßig treffen. Hierfür hat er sich immer wieder engagiert und für Verbesserungen gesorgt. Ein ganz besonderes Augenmerk galt dem Freundeskreis für Suchtkrankenhilfe, den er tatkräftig unterstützte.

"Fritz Nidermayer war eifrig und engagiert in seinem Beruf als Uhrmacher- und Augenoptikermeister, genauso wie in seinen vielen Ehrenämtern", so Oberbürgermeister Thumann. "Wir trauern um einen umgänglichen, pragmatisch orientierten und konstruktiv denkenden Stadtratskollegen, der sich um die Stadt Neumarkt große Verdienste erworben hat".
04.12.12
Neumarkt: "Aufrecht und hochgeschätzt"
Telefon Redaktion


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