"Neumarkt-Ost" freigegeben


Viel politische Prominenz war zur Freigabe an die neue Autobahn-Anschlußstelle gekommen


In einer Richtung wurde die Anschlußstelle freigegeben
NEUMARKT. Seit Montag ist die neue Autobahn-Anschlußsstelle Frickenhofen in Fahrtrichtung Regensburg befahrbar - am Dienstag folgt die Freigabe in Gegenrichtung.

Die große Entfernung von rund 17 Kilometern zwischen den beiden Anschlussstellen Neumarkt und Velburg wird auf einen Abstand von acht bis neun Kilometer verringert, das entspricht den üblichen Verhältnissen auf der A 3, sagte am Montag bei der Freigabe der Präsident der Autobahndirektion Nordbayern, Reinhard Pirner.

Damit würden sich im Ernstfall auch die Anfahrtswege bei Rettungseinsätzen verkürzen und die Längen der bestehenden Bedarfsumleitungsstrecken halbieren. Von den heftigen Protesten vor allem der Naturschützer gegen die neue Autobahnausfahrt Frickenhofen war bei der Feierstunde nur ganz am Rande die Rede.

Die neue Anschlussstelle werde zu einer Entlastung der Kreisstraßen im Umfeld um etwa 1000 Fahrzeuge führen, da die Verkehrsteilnehmer von den Kreisstraßen auf die Autobahn wechseln werden, hieß es. Allerdings sei natürlich mit einer Zunahme des Verkehrs auf der Staatsstraße 2240 als Autobahnzubringer zu rechnen.

Im Mai 2012 begannen die Bauarbeiten für die Rampen. Im kommenden Frühjahr sind im Bereich der Staatsstraße noch eine Linksabbiegespur für die Kreisstraße NM 14 nach Laaber zu ergänzen und die Absetz- und Regenrückhaltebecken fertig zu stellen. Diese Maßnahmen werden voraussichtlich im Sommer 2013 abgeschlossen.

Bereits beim Neubau der A3 im Jahre 1971 war in Abhängigkeit von der Verkehrsentwicklung die spätere Nachrüstung einer Anschlussstelle bei Frickenhofen angedacht gewesen, erinnerte Pirner vor zahlreichen Festgästen aus Politik und Behörden. Um den späteren Bau der Anschlussstelle einfacher zu gestalten, wurde die Staatstraße 2240 und die Brücke im Kreuzungsbereich mit der A3 bereits ausreichend breit ausgebaut.

In den darauf folgenden Jahren wurde durch die Stadt und den Landkreis Neumarkt sowie durch unterschiedliche politische Mandatsträger die Errichtung einer neuen Anschlussstelle immer wieder gefordert. Wegen der damals prognostizierten Verkehrszahlen wurde den Anträgen jedoch nicht stattgegeben.

Im Jahr 2000 wurde erneut ein Antrag auf Errichtung einer Anschlussstelle im Bereich Frickenhofen beim Ministerium gestellt. Wegen des dabei ermittelten Verkehrsaufkommens wurde diesem Antrag im November 2003 schließlich stattgegeben. Letztendlich dauerte es noch bis zum 27. April 2009, bis der Planfeststellungsbeschluss durch die Regierung der Oberpfalz vorlag.

Auch beim Bundesrechnungshof kamen nochmals Bedenken an der Notwendigkeit der Anschlussstelle auf. Letztendlich konnten "auch diese Zweifel durch eine gemeinsame Erklärung des Landkreises Neumarkt, der Städte Neumarkt und Velburg und der Gemeinde Pilsach ausgeräumt werden", hieß es. Die Region hätte hier unter Federführung des Landratsamtes an einem Strang gezogen, weshalb auch die letzten Bedenken beseitigt wurden.

Landrat Löhner wies bei der Feierstunde deutlich darauf hin, daß es vor allem dem Landkreis zu verdanken sei, daß die neue Anschlußstelle verwirklcht wurde.

Die Autobahn ist in diesem Abschnitt mit durchschnittlich bis zu 35.000 Fahrzeugen pro Tag belastet.

Zwei neue Brücken über den Lampertshofener Bach, die für die beiden nördlich und südlich der Autobahn gelegenen Rampen nötig sind, wurden im Oktober 2011 fertig gestellt. Seit Mai 2012 liefen die Bauarbeiten für die Verkehrsanlage mit Rampen und die Anbindungen an die Staatsstraße.

Mit dem Bau der Anschlussstelle entstanden neue Lärmschutzanlagen für den Ortsteil Frickenhofen, so dass die derzeitige Lärmbelastung der Anwohner spürbar abnehmen werde, hieß es.

Drei neue Absetz- und Regenrückhaltebecken sorgen für den schadlosen Abfluss des Oberflächenwassers von der Autobahn. Dies führe zu einer erheblichen Verbesserung der Gewässerqualität sowie einer spürbaren Entlastung des Lampertshofener Baches.

Im kommenden Frühjahr sind im Bereich der Staatsstraße noch eine Linksabbiegespur für die Kreisstraße NM 14 nach Laaber und die Absetz- und Rückhaltebecken geplant. Diese Bauarbeiten werden im Sommer 2013 abgeschlossen.

Die Baukosten in Höhe von fünf Millionen Euro werden zu achtzig Prozent von der Bundesrepublik Deutschland und zu zwanzig Prozent vom Freistaat Bayern getragen.
17.12.12
Neumarkt: "Neumarkt-Ost" freigegeben
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