"Friedenslicht" wird verteilt


Bei der Aussendungsfeier in Wien
Fotos(2):C. Schnaubelt

Faszinierendes Friedenslicht
NEUMARKT. Für viele gehört es bereits zu Weihnachten wie der Christbaum, der gemeinsame Kirchenbesuch oder die Geschenke: Das Friedenslicht aus Betlehem.

Jedes Jahr stehen die Pfadfinder vom Stamm "Pfalzgraf Johann" am Heiligen Abend vor der Hofkirche und verteilen kleine Kerzen mit dem Friedenslicht - gegen eine kleine Spende für ihre Jugendarbeit an die Gläubigen.

Die Neumarkter Pfadfinder sind mit ihrer Schneebar vor der Hofkirche allerdings nur ein kleiner Teil einer globalen Aktion: Die Flamme wurde tatsächlich in der Geburtsgrotte Jesu Christi in Betlehem entzündet und nach Wien gebracht, wo sie von Vertretern aller europäischen und nordamerikanischen Pfadfinderverbände am vergangenen Samstag abgeholt wurde.

Anders als in den vergangenen Jahren machte das Friedenslicht diesmal einen Umweg über Eichstätt: da am selben Wochenende in der Hofkirche auch der Versprechensgottesdienst der Pfadfinder stattfand, entfiel die traditionelle Wien-Fahrt heuer: schließlich galt es, gemeinsam vor Dekan Monsigniore Distler das traditionelle Pfadfinderversprechen zu erneuern.

Drei Pfadfinder aus dem mittelfränkischen Roßtal machten sich am dritten Adventswochenende dafür auf die weite Reise nach Österreich und holten das Licht ins Bistum Eichstätt.

Bevor die Pfadfinder das Licht in der Pfarrkirche des Wiener Stadtteils Altlerchenfeld entgegennahmen, nutzten sie die Gelegenheit für eine ausführliche Besichtigung der österreichischen Hauptstadt und vor allem zur Begegnung mit rund 1000 Pfadfindern aus über 20 Ländern. Aus Eichstätt schließlich brachte eine Delegation dann das Licht am Sonntag nach Neumarkt, wo es gemeinsam mit den Pfadfindern in den Abendgottesdienst einziehen konnte.

Ab sofort kann das Friedenslicht im Pfarrbüro der Hofkirche abgeholt werden, am Heiligen Abend verteilen die Pfadfinder dann das Licht an die Bevölkerung vor der Hofkirche.

Bereits seit 1994 beteiligen sich deutsche Pfadfinder an der Aktion, die auf eine Initiative des österreichischen Fernsehsenders ORF zurückgeht, der bis heute das Licht in Betlehem abholt. Als Symbol für Frieden, Wärme, Solidarität und Mitgefühl soll das Licht an alle "Menschen guten Willens" weitergegeben werden, heißt es.

Wer das Licht empfängt, kann damit selbst die Kerzen von Freunden und Bekannten entzünden, damit "an vielen Orten ein Schimmer des Friedens erfahrbar wird, auf den die Menschen in der Weihnachtszeit besonders hoffen". In diesem Jahr orientiert sich die Aktion unter dem Motto "Mit Frieden gewinnen alle" an dem Symbol des Lichtes und nimmt ganz aktuell Bezug auf die vielen Konflikte in der Welt, insbesondere im Nahen Osten.

Dafür "opfern" die Pfadfinder gerne ihren Heiligen Abend: zu allen Messen wird der Stand vor der Hofkirche öffnen, hier kann das Licht abgeholt und mit nach Hause in die eigene Familie gebracht werden. Im Anschluss an die Christmette um 23 Uhr besteht dann noch die Gelegenheit, den Heiligen Abend bei einem Glas Glühwein ausklingen zu lassen. Der Erlös der Aktion kommt der Jugendarbeit der Pfadfinder zu Gute.


Die Pfadfinder verteilen am Heiligen Abend vor der Hofkirche das Friedenslicht
Foto: Matthias Platzek
19.12.12
Neumarkt: "Friedenslicht" wird verteilt
Telefon Redaktion


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