Altlandrat Bauer verstorben

Alt-Landrat Bauer (hier mit Gattin) vor wenigen Monaten bei
der Feier "40 Jahre Landkreis Neumarkt"
NEUMARKT. Trauer im Landkreis: Alt-Landrat Josef Werner Bauer starb am Mittwochabend im Neumarkter Klinikum.
Über alle Parteigrenzen hinweg wurde das "unermüdliche und leidenschaftliche Engagement des Trägers der Landkreismedaille und des Bayerischen Verdienstordens gewürdigt.
neumarktonline berichtete Bereits am Vormittag in einer
Eil-Meldung.
Josef Werner Bauer wurde am 15.1.1926 in Riedelberg geboren. Nach dem Kriegsdienst und dem Jurastudium an der Münchner Ludwig-Maximilian-Universität kam er als Regierungsassessor an das Landratsamt Viechtach im Bayerischen Wald.
Am 1. Mai 1954 wurde er an das Landratsamt Neumarkt versetzt.
Trauerfeier am Samstag
NEUMARKT. Nun steht auch der Termin für die Trauerfeier für Altlandrat Josef Werner Bauer fest.
Sie findet am Samstag um 14 Uhr in der Stadtpfarrkirche St. Johannes in Neumarkt statt.
Die Urnenbestattung ist zu einem späteren Zeitpunkt im engsten Familienkreis geplant.
1958 wurde er als Nachfolger von Dr. Otto Schedl mit 86,6 Prozent der gültig abgegebenen Stimmen zum Landrat des Landkreises Neumarkt gewählt.
Insgesamt sechsmal wurde er in dieses Amt wiedergewählt. Er stand vom 1.5.1958 bis 30.4.1996 ununterbrochen an der Spitze des Landkreises Neumarkt.
In den Anfangsjahren der Tätigkeit von Altlandrat Bauer stand die strukturelle Entwicklung des kleinen Altlandkreises Neumarkt im Vordergrund. Die Durchführung der Landkreisgebietsreform, die er im Landkreis wesentlich geprägt und mit gestaltet hat, zählt zu seinen herausragenden Verdiensten. Sie ist im Landkreis Neumarkt besonders gut gelungen, hieß es. Es war seine vordringlichste Aufgabe die neu zum Landkreis gekommenen Gebiete der Landkreise Riedenburg, Parsberg und Beilngries und die vorher kreisfreie Stadt Neumarkt, in den Landkreis zu integrieren und ein einheitliches Kreisgebiet und "Landkreisdenken" zu entwickeln, sagte sein Nachfolger.
Durch unermüdliches und leidenschaftliches Engagement gelang es Altlandrat Bauer die Infrastruktur des Landkreises Neumarkt, im früheren Armenhaus Deutschlands auf den heutigen Stand fortzuentwickeln, erklärte Landrat Löhner in seinem Nachruf.
Er hob hier besonders den Ausbau des Verkehrsnetzes im Landkreis hervor, die außerordentliche Fortentwicklung des Schulwesens und nicht zuletzt, die Bereinigung der Krankenhauslandschaft mit der Schaffung leistungsfähiger, moderner Kliniken in Neumarkt und Parsberg.
Als Verwaltungsratsvorsitzender der Sparkasse Neumarkt-Parsberg, als Vorsitzender des Kreisverbandes des Bayerischen Roten Kreuzes und in vielen unzähligen Gremien auf örtlicher, regionaler und überregionaler Ebene hat er sich um die Menschen unserer Region, die Entwicklung unseres Landkreises verdient gemacht, erklärte Löhner.
Der Landkreis Neumarkt, seine Bevölkerung, die Mitglieder des Kreistages und die Mitarbeiter des Landkreises Neumarkt und der Kreiseinrichtungen, insbesondere in den Kliniken des Landkreises Neumarkt und besonders auch ich werden ihm stets ein ehrendes Gedenken bewahren, sagte Landrat Löhner abschließend.
Im Namen "aller Landkreisgemeinden mit ihren Bürgermeistern" versicherte Deinings Bürgermeister Alois Scherer, man werde dem Verstorbenen stets ein ehrendes Gedenken bewahren. Man verneige sich vor Bauers Lebensleistung für den Landkreis Neumarkt und dadurch für alle 19 Gemeinden in unserem Landkreis", schrieb Scherer.
03.01.13
Neumarkt: Altlandrat Bauer verstorben