Chancen und Grenzen

NEUMARKT. Dr. med. Susanne Vogel referiert am Mittwoch, 23. Januar, um 19 Uhr im Pfarrheim an der Saarlandstraße über Chancen und Grenzen der Palliativmedizin.

Die Chefärztin der Palliativstation am Klinikum Neumarkt wird dabei auch auf die Fragen der Zuhörer eingehen.

So wie ein Baum nur als Ganzes existieren kann, begreift die Palliativmedizin den Menschen als eine Einheit aus körperlichen, psychischen, sozialen und spirituellen Bedürfnissen. Unter diesem ganzheitlichen Aspekt erfahren Patienten Betreuung und Begleitung. Durch eine medizinisch-pflegerische und menschliche Zuwendung soll ein würdevolles Leben bis zuletzt ermöglicht werden. Die Palliativmedizin basiert auf der Hospizidee, die das Sterben als natürlichen, zum Leben gehörenden Prozess betrachtet, heißt es in der Einladung.

Die Hauptziele der Begleitung/Betreuung sind bestmögliche Lebensqualität zu erreichen und die Bedürfnisse und Wünsche des Einzelnen in den Mittelpunkt zu stellen, sowie eine Entlassung aus dem Krankenhaus oder der Palliativstation nach Hause zu ermöglichen.

Die Palliativmedizin behandelt Schwerstkranke, vor allem Tumorpatienten, bei denen eine Heilung nicht mehr möglich ist. Ziel der Behandlung ist eine Linderung bestehender Leiden sowie prophylaktisch eine Vermeidung von krankheitsbedingten Symptomen.

Palliativpatienten sind aber auch Betroffene mit anderen chronisch fortschreitenden Krankheiten und schweren Symptomen wie zum Beispiel: Schwerste Atemnot bei fortgeschrittener Herzinsuffizienz, COPD (langjährig chronisch obstruktive Lungenerkrankung), Schluckstörungen mit Verschleimungsproblematik bei nicht heilbarem, neurologischen Krankheitsbildern.

Elf Betten stehen auf der Neumarkter Palliativstation zur Verfügung. Einzelzimmer bieten Angehörigen und Freunden jederzeit die Möglichkeit, bei den Patienten zu übernachten.

Der Patient wird auf der Palliativstation neben Fachärzten für Palliativmedizin von Fachpflegekräften, Psychologen, Physiotherapeuten, Seelsorgern, Sozialarbeitern, Musik- und Atemtherapeuten betreut. Außerdem erfährt das Team Unterstützung durch ehrenamtliche Helfer des Hospizvereins Neumarkt.

Die Kosten der Aufenthaltsbehandlung auf der Palliativstation, werden wie bei jedem anderem Krankenhausaufenthalt, von der zuständigen Krankenkasse getragen. Deswegen ist für die Aufnahme eine Indikationsstellung erforderlich.

Veranstalter sind die Fachstellen für pflegende Angehörige von Caritas und Diakonie in Kooperation mit dem Evangelischen Bildungswerk.
16.01.13
Neumarkt: Chancen und Grenzen
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