"Stille Helden" ausgezeichnet
NEUMARKT. Man habe die Stadt Neumarkt "mit großem gemeinsamen Einsatz voran gebracht und eine hervorragende Ausgangsposition für 2013 geschaffen", sagte Oberbürgermeister Thomas Thumann beim traditionellen Neujahrsempfang im Reitstadel.
Bei der Veranstaltung wurden am Donnerstag die Initiativgruppe zur Betreuung ausländischer Kinder und Familien (
Laudatio hier), das Ehepaar Gabriele und Manfred Zimmer (
Laudatio hier) und der erst 15jährige Steven Hudy (
Laudatio hier) ausgezeichnet.
Wie schon bei seinem Jahresrückblick in der Festsitzung des Stadtrates vor einigen Wochen zeichnete Oberbürgermeister Thumann ein beeindruckendes Bild der Stadt. Ganz besonders wies das Stadtoberhaupt auf die zahlreichen Auszeichnungen hin, die die Stadt auch im letztne Jahr in Empfang nehmen konnte. (
Wortlaut des OB-Rede hier).
Im letzten Jahr habe man in der Stadt Maßnahmen mit einem Volumen von weit über 60 Millionen
Euro abgeschlossen oder begonnen - "ein in der Stadtgeschichte in dieser enormen
Höhe schon sehr markanter Ausdruck für unsere große Investitions- und Handlungsbereitschaft".
Und Neumarkt sei "sicherlich einmal mehr eine Ausnahmekommune, wenn man bedenkt,
dass die Wirtschaft darüber klagte, dass die Aufträge der öffentlichen Hand im Jahr
2012 deutlich zurückgegangen sind".
"Es war ein Jahr, das sich für Neumarkt in der Rückschau als überaus positives Jahr
darstellt", sagte Thumann. Man könne das vergangene Jahr mit dem bisher höchsten Einnahmeergebnis in der
Stadtgeschichte abschließen "und dies nach Jahren, in denen wir diese Marke ohnehin
bereits stetig nach oben verbessert haben".
Insgesamt habe man über sechs Millionen Euro mehr eingenommen, als man in ohnehin schon
positiver Erwartung angenommen hatte.
Alleine bei der Gewerbesteuer hat man einen neuen Rekordwert von 25,7 Millionen
Euro an Einnahmen verzeichnen können, das sind 3,7 Millionen Euro mehr als im
Haushalt veranschlagt worden waren.
"Das ist für mich ein sehr deutlicher Beweis dafür, dass wir zum einen überaus engagierte
Unternehmen, Handwerksbetriebe, Handels- und Dienstleistungsfirmen mit tüchtigen,
engagierten Mitarbeitern und umsichtigen Führungskräften in unserer Stadt besitzen", sagte der Oberbürgermeister.
Zum anderen belege dies aber auch, dass man als Stadt nach wie vor beste Rahmenbedingungen
für die Wirtschaft bereitstelle.
Doch während man allen Grund habe, "stolz und zufrieden zu sein auf unsere Stadt Neumarkt, auf unsere
engagierten Bürgerinnen und Bürger und auf das, was in dieser Stadt geleistet
wurde und wird", würde "manchmal in der Öffentlichkeit, aber
auch durch einzelne Stadträte ein ganz anderes Bild gezeichnet", kritisierte Thumann.
Wenn Neumarkt den Deutschen Nachhaltigkeitspreis erhalte
- immerhin die wohl höchste Auszeichnung, die man als Kommune in diesem Bereich
bekommen kann – tauche dies "in der öffentlichen Wahrnehmung nicht stärker auf als eine weitere
Dienstaufsichtsbeschwerde eines Stadtrates", ärgerte sich der Oberbürgermeister.
Für ihn zeige sich hier so etwas wie der "Prinzessin-auf-der-Erbse-Effekt", sagte Thumann.
Je besser und angenehmer die Situation sei, desto mehr störe einen dann die kleinste
Kleinigkeit und sei es die Erbse unter der 20. Matratze – oder wie es ein OB-Kollege
mal ausgedrückt hat:
"Bei euch in Neumarkt jammern die Leute auf höchstem Niveau".
17.01.13
Neumarkt: "Stille Helden" ausgezeichnet