Baugebiet erweitert
NEUMARKT. Wegen der großen Nachfrage nach Wohnbauland beschloß der Deininger Gemeinderat die Erweiterung des Baugebiets Oberbuchfelder Weg.
Im vorigen Jahr konnten 21 Bauplätze veräußert werden, so dass in den Bauabschnitten 9 und 10 des Baugebiets Oberbuchfelder Weg nur mehr acht zum Teil bereits reservierte Plätze verfügbar sind, hieß es.
Die Herstellung der Erschließung eines weiteren Bauabschnitts dauert bis zur Baureife der angrenzenden Parzellen ungefähr ein Jahr. Um keine zeitliche Lücke im Verkauf von Bauland und in der Bautätigkeit aufkommen zu lassen, was letztlich die Weiterentwicklung der Gemeinde empfindlich stören würde, entschloss sich der Gemeinderat zur Erweiterung des Baugebiets. Insgesamt sollen auf einer Fläche von rund 44.000 Quadratmetern etwa 57 Bauparzellen entstehen, die in Einzelabschnitten bedarfsgerecht erschlossen werden. Aktuell ist die Erschließung von ungefähr 19 Bauparzellen vorgesehen.
Parallel zu einem Neubaugebiet wird selbstverständlich auch im historisch gewachsenen Kernort versucht, den Wohnungsbau voranzubringen, hieß es. Eine Nachverdichtung sei jedoch nur im beschränkten Umfange denkbar und sie könne den hohen Bedarf nicht decken.
Der Zeitplan sieht vor, die Ausschreibung der Erschließung parallel zum Bebauungsplan- und Flächennutzungsplanverfahren vorzubereiten, so dass nach der Beteiligung der Öffentlichkeit und der Fachstellen die Aufträge vergeben werden können. So ist sichergestellt, dass ab Herbst 2013 weitere Wohnhausbauten realisiert werden können.
Veränderungssperre verlängert
Der 2002 ausgewiesene Bebauungsplan zur Windkraftnutzung auf dem Gebiet zwischen Oberbuchfeld und Harenzhofen soll erklärtermaßen an die aktuellen Verhältnisse angepasst werden. Die geänderten technischen Möglichkeiten mit einem Standard von mittlerweile 3,2 MW-Anlagen und einer weitaus größeren Naben- und Gesamthöhe waren Auslöser der Planungsüberlegungen. Sowohl die Möglichkeiten zum
Repowern der vorhandenen Anlagen wie auch die Interessen der Bevölkerung sind Gegenstand der Planungen. Zur Sicherung der Planungsabsicht war eine Veränderungssperre erlassen worden.
Wegen der zu erwartenden Vorgaben des Regionalplanes, wonach potenzielle Flächen für die Windkraftnutzung einen Mindestabstand von 1.000 Metern zur nächsten Wohnbebauung aufweisen sollen, kann über den Änderungsentwurf zu dem seit 2002 bestehenden Bebauungsplan noch nicht endgültig entschieden werden. Der Gemeinderat entschied sich deshalb für die nochmalige Verlängerung der Veränderungssperre um ein Jahr.
Haushaltsentwicklung 2012
Nach Abschluss des Haushaltsjahres 2012 konnte Bürgermeister Alois Scherer eine positive Entwicklung der Gemeindefinanzen vorstellen.
Der im Haushaltsplan mit 1.243.000 Euro veranschlagte Zuführungsbetrag zum Vermögenshaushalt wurde mit dem Ergebnis von 1.405.000 Euro deutlich überschritten. Der freie Finanzspielraum stieg dadurch von geplanten 1.106.000 auf 1.270.000 Euro. Damit wurde im sechsten Jahr in Folge die Millionengrenze klar übertroffen.
Im Vergleich mit Gemeinden gleicher Größenordnung schneidet Deining mit seinem freien Finanzspielraum sehr gut ab, hieß es. Ursachen für diese Verbesserung gegenüber dem Haushaltsansatz waren eine höhere Einkommenssteuerbeteiligung und eine sparsame Haushaltsführung. Bei der Beteiligung an der Einkommenssteuer macht sich nicht zuletzt der Einwohnerzuwachs bemerkbar.
Mit dem freien Finanzspielraum wurde unter entsprechender Inanspruchnahme staatlicher Fördermittel das 3,5fache investiert. So wurde im abgelaufenen Jahr ein Investitionsvolumen von etwa 4,5 Millionen Euro abgewickelt, was in etwa dem dreifachen des vergleichbaren Landesdurchschnitts entspricht. Investiert wurde vor allem in die Zweifachturnhalle, in das Naturbad sowie in neues Bauland und Gewerbebauland.
Das stattliche Investitionsvolumen wurde ohne Neuverschuldung abgewickelt. Der Schuldenstand wurde um rund 38.000 auf 1.679.000 Euro zurückgefahren, das sind 388 Euro je Einwohner. Der Bürgermeister sagte, dass ein niedriger Schuldenstand alleine noch keine Aussagekraft besitzt. Entscheidend sei vielmehr der Investitionsbedarf in das vorhandene Vermögen. Auch hier könne Deining punkten. Wegen der enormen Anstrengungen der vergangenen Jahre ist die komplette Infrastruktur relativ neu und der anstehende Investitionsbedarf in die Erneuerung und Erhaltung des Vermögens gering.
23.01.13
Neumarkt: Baugebiet erweitert