"Glücksrezepte"
NEUMARKT. "Glücksrezepte" verspricht das Plakat im Foyer der Stadtbibliothek, das auf den Thementisch des Monats März hinweist. Gemeint sind Medien, die Wege zu einer sinnvollen, Glück verheißenden Lebensführung aufzeigen sollen, die auch beim Bewältigen tiefer Lebenskrisen helfen.
- Erwähnt wird das Buch "Mein Glücksrezept" von Konstanze Küchenmeister, die vielen Neumarktern noch aus ihrer Zeit als Frauenärztin am Klinikum in Erinnerung sein dürfte. Zweimal ist die vierfache Mutter dem Krebstod von der Schippe gesprungen und legt jetzt ihr eindringliches Werk zur Lebenskrisenbewältigung vor.
- In "Die Macht der guten Gefühle" erklärt Barbara Fredrickson, wie eine positive Haltung zu einem erfüllten Leben führen kann. Grundlage der von ihr vertretenen Positiven Psychologie ist es, positive Gefühle zu steigern und negative Gefühle zu reduzieren. Die dazu aufgezeigten Möglichkeiten folgen keinem starren Schema und sind gerade deshalb gut umsetzbar.
- "Teile dein Glück … und du veränderst die Welt", das empfiehlt der ehemalige Bundestagsabgeordnete Jürgen Todenhöfer in seinem Spiegel-Bestseller. Offen und selbstkritisch berichtet er von den im Laufe seines abenteuerlichen Lebens gesammelten Erfahrungen und den Schlussfolgerungen, die er daraus gezogen hat.
- "99 moralische Zwickmühlen" nennt Martin Cohen seine Sammlung kniffliger Probleme aus dem Alltagsleben, die gleichzeitig einen unterhaltsamen Einstieg in Ethik und Philosophiegeschichte bietet. Für jedes Problem aus Bereichen wie Umwelt, Medizin, Wirtschaft und Forschung schlägt der Autor verschiedene Lösungsansätze vor.
- Ganz schlicht "Moral" heißt der Leitfaden, in dem der Jurist, Arzt und Journalist Rainer Erlinger die alltäglichen Probleme aufgreift, die uns alle bewegen. Die leicht verständliche Lektüre mündet in dem Entwurf für eine zeitgemäße Moral mit den Grundpfeilern Achtung, Rücksicht und Verständnis.
- Gewohnt pointiert und sachkundig geht Richard David Prechtl unter dem Titel "Die Kunst, kein Egoist zu sein" dem Phänomen Moral auf den Grund. Er sieht den Menschen grundsätzlich als moralisch gutes Wesen, dessen komplexes Innenleben aber oft eine riesige Kluft zwischen Wollen und Tun öffnet. Schonungslos legt er den Finger in die Wunden der Industriegesellschaften, die moralisch einwandfreies Verhalten oft so schwer machen.
- "Wofür stehst Du?" Mit dieser Frage eröffnen die Autoren Axel Hacke und Giovanni di Lorenzo in ihrem Spiegel-Bestseller: eine Wertediskussion über die wirklich wichtigen Dinge des Lebens. Wieviel Ehrlichkeit verträgt die Politik? Wie geht die Gesellschaft mit menschlichen Schwächen um? Welche Rolle spielen Vorbilder für uns? Wie wichtig ist das Gespräch in der Familie? Das sind einige herausgegriffene Beispiele.
- "Ich weiß nicht, was ich wollen soll", unter diesem Titel geht Bas Kast den Fragen nach, wie es möglich ist, dass trotz Wohlstand und persönlicher Freiheit die Zufriedenheit gesunken ist und wieso die Überflussgesellschaft uns die Qual der Wahl erschwert. Mithilfe empirischer Studien aus verschiedenen wissenschaftlichen Disziplinen versucht er zu klären, "wie wir ticken, was uns antreibt, was uns glücklich macht und, umgekehrt, zur Verzweiflung bringt."
- Theo Roos will philosophisch ungeübten Lesern zeigen, dass Philosophie nicht lebensfern sein muss. Dazu verabreicht er in zwei Bänden "Philosophische Vitamine" und weist nach, dass sich aus den Äußerungen großer Denker von der Antike bis zur Gegenwart konkrete Hinweise gewinnen lassen, wie die eigene Lebensqualität gesteigert werden kann.
- "Alles hat seine Zeit, nur ich hab keine" nimmt Zeitforscher Karlheinz A. Geißler einen oft gehörten Seufzer auf und weist Wege, der Zeitfalle zu entrinnen. Um Zeit geht es auch Andreas Salcher in seinem Ratgeber "Meine letzte Stunde", womit er keine Ängste vor dem Tod wecken will, sondern das Motto "Carpe diem – nutze den Tag" ausgibt. In "Muße" stellt Ulrich Schnabel Gegenmodelle zur ungebremsten Hektik des Informationszeitalters vor. "Biblify your life", empfiehlt der Journalist und Pfarrer Werner Tiki Küstenmacher und macht Vorschläge, durch Orientierung an der Bibel zu einem erfüllteren Leben zu kommen.
03.03.13
Neumarkt: "Glücksrezepte"