Kirche gescannt

Digitale Bestandsaufnahme der Kirche St. Johannes mit Terrestrischem Laserscanning TLS
NEUMARKT. Im Rahmen der interdisziplinären Projektarbeit im Masterstudiengang "Bauen im Bestand" der Hochschule Regensburg, Fakultät Bauingenieurwesen wurde von August bis November 2012 der Innenraum der Pfarrkirche St. Johannes in Neumarkt von vier Studierenden digital aufgenommen.
Das beeindruckende Ergebnis der digitalen Bestandsaufnahme und weitere Anwendungsmöglichkeiten dieser zukunftsweisenden Vermessungstechnologie werden am Donnerstag um 19.30 Uhr der interessierten Öffentlichkeit im Rahmen einer Präsentation im
Johanneszentrum vorgestellt.
Unterstützt wurde dieses Projekt sowohl durch die Pfarrgemeinde St. Johannes wie auch durch den Förderverein Kompetenz-Zentrum Bau in Neumarkt. Die Betreuung der Arbeit sowie Bereitstellung des technischen Equipments erfolgte durch Prof. Dipl.-Ing. Wolfgang Stockbauer und Dipl.-Ing./ Dipl.-Inf. Claus Plank von der Hochschule Regensburg.
Terrestrisches Laserscanning (TLS) hat sich in den vergangenen Jahren als eine weitere
geodätische Messtechnik im Bauprozess etabliert und ergänzt traditionelle Messtechniken
wie Nivellement, Tachymetrie und Satellitengeodäsie, hieß es. Es eigne sich besonders zur
berührungslosen Erfassung großflächiger und detailreicher Objekte und zeichnet sich durch
relativ kurze Aufnahmezeiten aus.
Aus den polaren Messdaten lassen sich 3-D Koordinaten
einschließlich eines zugehörigen Intensitätswertes ableiten, die man als Punktwolken
bezeichnet. Daraus lassen sich dann weitere Informationen, wie zum Beispiel Längs- und
Querschnitte, sowie 3-D-Modelle entwickeln.
Insgesamt wurden für die Aufnahme der Kirche St. Johannes von 24 Scanner-Standorten je Standort über 170 Millionen Punkte aufgenommen und digital aufbereitet.
04.03.13
Neumarkt: Kirche gescannt