Leben und Werk

NEUMARKT. Gabriele Stöger-Spevak will am Donnerstag um 19 Uhr als Kennerin das Leben und Werk Fritz Wotrubas im Museum Lothar Fischer vorstellen.

Ab den 1950er Jahren erlangt Wotruba in Europa und den USA große internationale Beachtung. Als erfolgreicher Künstler und Lehrer mehrerer Bildhauergenerationen, zum Beispiel von Joannis Avramidis, Alfred Hrdlicka und Roland Goeschl, beeinflusste er maßgeblich die österreichische Skulptur der Nachkriegsjahrzehnte und führte sie an die internationale Moderne heran.

In seiner künstlerischen Arbeit entwickelte er ein charakteristisches Konzept der Abstraktion der menschlichen Figur mit Würfeln und Quadern, Röhren- und Zylinderformen und versuchte, Mensch und Architektur formal zu verbinden, hieß es. Den Höhepunkt seiner künstlerischen Arbeit bildete der Entwurf eines tatsächlichen Bauwerks, nämlich der Kirche zur Heiligsten Dreifaltigkeit in Wien.

Der Vortrag versucht auch dem "Mythos Wotruba" zwischen Faszination und Ablehnung nachzugehen, das Problem der Akzeptanz einer modernen Bildhauerposition im Österreich der Nachkriegszeit nachzuzeichnen und die Wirkung von Künstler und Werk in Gesellschaft, Kunstkritik und Ausstellungsbetrieb zu vermitteln. Zu den Ausführungen wird umfangreiches Bildmaterial aus dem Nachlass des Künstlers präsentiert.

Die Historikerin Gabriele Stöger-Spevak ist Kuratorin der Fritz Wotruba Privatstiftung, die seit 2011 in Wien beheimatet ist. Bei der retrospektiv angelegten Ausstellung im Museum Lothar Fischer, die noch bis zum 28. April unter dem Titel "Fritz Wotruba - Stehen, Sitzen, Liegen" gezeigt wird, hat sie maßgeblich mitgewirkt.
07.03.13
Neumarkt: Leben und Werk
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